Berlin. Im Süden Berlins stauten sich an der deutsch-deutschen Grenze die Fahrzeug-Kolonnen. Die wichtigsten Infos zum „Checkpoint Bravo“.

Kilometerlanger Stau, stundenlange Wartezeiten: Wer Westberlin in den 1980er-Jahren besuchte, kam an den Grenzkontrollpunkten – beziehungsweise Checkpoints, wie die Übergangsstellen von den Westalliierten genannt wurden – nicht vorbei. Einer der wichtigsten war der "Checkpoint Bravo" an der heutigen A115, über den der gesamte Ferienverkehr Richtung West- und Süddeutschland lief. Nach der Wiedervereinigung fiel die ikonische Anlage, an der Generationen von Berlinern unfreiwillig sehr viel Zeit verbracht hatten, in einen jahrelangen Dornröschenschlaf. Die wichtigsten Infos zu dem Lost Place.

Das sind die Fakten zum ehemaligen Checkpoint Bravo:

  • Adresse: A115, 14109 Berlin-Nikolassee
  • Geschichte: Zwischen 1968 und 1971 erbaut; 1971 wurde der Kontrollpunkt an der deutsch-deutschen Sektorengrenze eröffnet; nach der Wiedervereinigung 1990 stillgelegt
  • Führungen: Keine
  • Denkmalschutz: Objekt-Nr. 09075573
  • Status: Teilweise Lost Place. Einige Bauten werden vom Zollamt Dreilinden genutzt

Wo liegt der ehemalige Checkpoint Bravo genau?

Blick auf den Autobahnkontrollpunkt Dreilinden. Undatiertes Foto
Blick auf den Autobahnkontrollpunkt Dreilinden. Undatiertes Foto © picture-alliance/ dpa | Konrad Giehr | picture-alliance/ dpa | Konrad Giehr

Der ehemalige Grenzkontrollpunkt Checkpoint Bravo liegt an der A115 unmittelbar südlich des Zehlendorfer Kleeblatts (Autobahnkreuz Zehlendorf) im Ortsteil Nikolassee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Die Google-Koordinaten (Open-Location-Code) für das Objekt lauten C58W+GQ Berlin. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Areal am besten mit der Buslinie 118 und 620 (Haltestelle Isoldestraße) zu erreichen. Von der Haltestelle ist es ein etwa neunminütiger Fußweg bis zum ehemaligen Checkpoint Bravo.

Das sind die wichtigsten Etappen der Geschichte des Checkpoint Bravo:

Ausgangslage: Verlegung des Grenzkontrollpunkts Dreilinden

Der alte Grenzübergang Dreilinden
Der alte Grenzübergang Dreilinden © FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini

Ende der 1960er-Jahre entschied sich die DDR, den unübersichtlichen Grenzpunkt Dreilinden zu verlegen. Der seit den 1950er-Jahren als Kontrollpunkt dienende Übergang an der Teltowkonalbrücke samt zugehörigen Autobahnstück zwischen Avus und Berliner Ring wurde kurzerhand dichtgemacht, die Autobahn verlegt und ein neuer Grenzkontrollpunkt an der heutigen A115 eröffnet. Der Vorteil: Von den Zweckbauten der DDR-Grenzanlage hatten die NVA-Posten freies Schussfeld und außerdem wurde der verwinkelte Transitverkehr am Westberliner Zipfel bei Albrechts Teerofen entzerrt.

Der amerikanische Teil des Kontrollpunktes Dreilinden war der Checkpoint Bravo. Er bestand im Wesentlichen aus einem Brückenbauwerk, dem eigentlichen Alliierten Kontrollgebäude, den Verplombungsrampen für den Lkw-Transitverkehr und einigen Nutzbauten, die Anfang der 1970er-Jahre südlich des "Kleeblatt"-Autobahnkreuzes entstanden – darunter zwei Tankstellen und die Raststätte Dreilinden. Die DDR-Grenzübergangsstelle Drewitz befand sich rund zwei Kilometer südlich davon am heutigen Europarc Dreilinden in Kleinmachnow. Spätestens hier sollte man auf die obligatorische Frage der Grenzer nach Waffen, Funkgeräten, Munition und Kindern im Auto auf Späße verzichten.

Checkpoint Bravo: So war der Kontrollpunkt aufgebaut

Der Kontrollpunkt Dreilinden Ende der 1970er-Jahre. Das Bild wurde von  Königswegbrücke Richtung Westberlin geschossen
Der Kontrollpunkt Dreilinden Ende der 1970er-Jahre. Das Bild wurde von Königswegbrücke Richtung Westberlin geschossen © picture alliance / imageBROKER | Siegfried Kuttig | picture alliance / imageBROKER | Siegfried Kuttig

Was den Reisenden bei der Fahrt von und nach Westberlin sofort ins Auge stach, war das H-förmige Alliierte Kontrollgebäude, das aus einem Brückenbauteil und zwei seitlichen flachen Zoll-Abfertigungsgebäuden bestand. Der Stahlbeton-Komplex war zusammen mit zwei Rampenanlagen, an denen die Lastkraftwagen für die Durchfahrt durch die DDR verplombt wurden, von Baudirektor Hans-Joachim Schröter entworfen worden, der unter anderem auch für den Erweiterungsbau des Rias-Funkhauses in Schöneberg verantwortlich gewesen war. Das Gebäudeensemble wurde zwischen 1968 und 1971 vom Bauamt Nord der Oberfinanzdirektion Berlin errichtet.

Einer der beiden Autobahntankstellen Dreilinden und die Bärenskulptur von Renée Sintenis
Einer der beiden Autobahntankstellen Dreilinden und die Bärenskulptur von Renée Sintenis © picture alliance / Bildagentur-online/Schoening | picture alliance / Bildagentur-online/Schoening | Bildagentur-online/Schoening

1972 kamen westlich der Avus Erweiterungsbauten für die Lkw-Abfertigung hinzu – ein Abfertigungsgebäude und der ehemalige Lkw-Einordnungsraum südlich der Raststätte Dreilinden. Östlich der Avus befand sich weiterer "Stauraum" für die Grenzabfertigung, sowie Nutzgebäude mit Kiosk und WC. Nördlich davon entstanden Anfang der 1970er-Jahre die Raststätte Dreilinden und zwei Tankstellen nach Plänen des Architekten Rainer G. Rümmler. Die Pop-Art-Gebäude in markanten Signalfarben sollten einen architektonischen Kontrapunkt zu den fahlgrauen DDR-Grenzabfertigungsgebäuden setzen. Westlich der Avus, mitten im Düppler Forst, mit Zugang zur A115 und der Potsdamer Chaussee wurde ein großer Pkw-Stauraum, eingerichtet. Dorthin wurden die Reisenden umgeleitet, wenn es mal wieder etwas länger bei der Abfertigung dauerte.

Checkpoint Bravo: Schließung der Raststätte Dreilinden in den 1970er-Jahren

Architekt Rainer Rümmler prägte mit seinen fließenden Formen und schrillen Signalfarben West-Berlin. Zu seinen Werken gehört auch die legendäre Autobahnraststätte am
Architekt Rainer Rümmler prägte mit seinen fließenden Formen und schrillen Signalfarben West-Berlin. Zu seinen Werken gehört auch die legendäre Autobahnraststätte am "Checkpoint Bravo". © imago / Jürgen Ritter

In der Zeit des Kalten Krieges, als die freien Zugangswege in das Bundesgebiet für das politische und wirtschaftliche Überleben der Stadt eine essentielle Rolle spielten, hatte das Brückenbauwerk am Checkpoint Bravo eine besondere Bedeutung als Ein- und Ausfahrttor für Westberlin. Es war neben der 1956 von Renée Sintenis geschaffenen Bronzeplastik eines Berliner Bären, die an der Stadtgrenze die Einreisenden begrüßte, ein Symbol für Transitreisende, endlich wieder in Westberlin angekommen zu sein.

Knalliger Farbenrauch im Sanitärbereich. Innenaufnahme der Autobahnraststätte Dreilinden im Jahr 2012
Knalliger Farbenrauch im Sanitärbereich. Innenaufnahme der Autobahnraststätte Dreilinden im Jahr 2012 © picture alliance / Caro | Ponizak | picture alliance / Caro | Ponizak

Doch die wirtschaftliche Planung für die rund um die Uhr geöffnete Raststätte Dreilinden am Checkpoint Bravo ging nicht auf. Mit dem 1971 vereinbarten Viermächteabkommen der Alliierten und dem Transitabkommen verkürzten sich die Wartezeiten am Checkpoint dramatisch – die Folge: Die Gäste blieben aus. Bereits ein Jahr nach der Eröffnung der Gaststätte ging der Pächter pleite und die Raststätte musste geschlossen werden.

Checkpoint Bravo: Deutsch-deutsche Grenzerfahrungen bis zur Wiedervereinigung

Auch ein wiederkehrendes Bild am Kontrollpunkt Dreilinden: Pünktlich zu Ferienbeginn versammeln sich Tramper am Checkpoint Bravo, die eine günstige Mitfahrgelegenheit nach Westdeutschland suchten
Auch ein wiederkehrendes Bild am Kontrollpunkt Dreilinden: Pünktlich zu Ferienbeginn versammeln sich Tramper am Checkpoint Bravo, die eine günstige Mitfahrgelegenheit nach Westdeutschland suchten © picture-alliance/ dpa | Roland Holschneider | picture-alliance/ dpa | Roland Holschneider

Der Grenzkontrollpunkt Dreilinden blieb bis zur Wiedervereinigung einer der wichtigsten Verkehrsknoten in die geteilte Stadt Berlin. Das spürte man vor allem in der Ferienzeit, wenn sich Kolonnen von Autofahrern an den Grenzanlagen stauten und an Tagen, an denen sich der Bundestag symbolträchtig entschloss, statt in Bonn in Berlin zu tagen. Die DDR-Führung reagierte oft mit verstärkten Kontrollen in Drewitz und mehr oder minder aktiven Behinderungen des Verkehrs. Den Vertretern der Bundesrepublik Deutschland sollte der Zugang zu Westberlin so schwer wie möglich gemacht werden. Die Folgen: Stundenlang stockte der Transitverkehr auf den letzten Kilometern nach Westberlin und die Polizisten am Kontrollpunkt Dreilinden hatten alle Hände voll zu tun.

Pkw-Abfertigung durch DDR-Passkontrolleinheiten in Drewitz 1972
Pkw-Abfertigung durch DDR-Passkontrolleinheiten in Drewitz 1972 © pa/akg-images | picture-alliance / akg-images

In Dreilinden erfolgten anders als am gegenüberliegenden DDR-Grenzpunkt Drewitz keine systematischen Passkontrollen. Die DDR-Führung hatte die Sicherung der Transitübergänge stark ausgebaut. Die äußere Grenzsicherung übernahmen Sicherungskompanien der Grenztruppen der DDR. Die eigentliche Personen- und Fahrzeugkontrolle wurde von Stasi-Passkontrolleinheiten vorgenommen. Man ging in Drewitz und anderen Grenzkontrollpunkten in den 1980er-Jahren sogar soweit, geheime Cäsium 137-Durchleuchtungsanlagen zu betreiben, die mittels Gammastrahlen Personenwagen nach Flüchtlingen durchleuchteten.

Ein Wachturm zwischen den Autobahnkontrollstellen Drewitz (Ost) und Dreilinden (West) 1990.
Ein Wachturm zwischen den Autobahnkontrollstellen Drewitz (Ost) und Dreilinden (West) 1990. © picture-alliance / dpa | Peter Kneffel | picture-alliance / dpa | Peter Kneffel

Auf der Westberliner Seite hatte die Polizei und der Zoll Posten bezogen. Es wurden aber in der Regel keine Kontrollen im Personenverkehr vorgenommen. Nach Auffassung der westlichen Politik handelte es sich ja auch nicht um eine Grenzkontrolle, da die Sektorengrenze keine Staatsgrenze darstellte. Am Transitübergang Dreilinden wurden die Reisenden statistisch erfasst. Die Identität wurde nur überprüft, wenn es einen begründeten Verdacht gab. Kontrollen erfolgten gezielt bei Verdacht einer Straftat und in größerem Rahmen bei den RAF-Ringfahndungen der 1970er-Jahre. Die Einrichtungen der US-Amerikaner am Checkpoint diente der Abfertigung militärischer Einheiten. Von ihrer Befugnis der weitergehenden Kontrolle machten die Alliierten nur in äußerst seltenen Einzelfällen Gebrauch.

Checkpoint Bravo: Ein Toter am Kontrollpunkt Drewitz wird zum Politikum

Polizei- und Zollbeamte durchsuchen am 20. Oktober 1977 am Autobahnkontrollpunkt Dreilinden den Kofferraum eines Wagens. Reisende in Richtung Westdeutschland mussten eine Doppelsperre passieren, die Personalien wurden mit Fahndungsunterlagen verglichen. Die Aktion lief im Rahmen der Terroristenfahndung.
Polizei- und Zollbeamte durchsuchen am 20. Oktober 1977 am Autobahnkontrollpunkt Dreilinden den Kofferraum eines Wagens. Reisende in Richtung Westdeutschland mussten eine Doppelsperre passieren, die Personalien wurden mit Fahndungsunterlagen verglichen. Die Aktion lief im Rahmen der Terroristenfahndung. © picture-alliance / dpa | Chris Hoffmann | picture-alliance / dpa | Chris Hoffmann

1983 endete der Transit nach Westberlin für einen BRD-Bürger an der Grenzübergangsstelle Drewitz tödlich. Die Vorgeschichte: Der Lastwagenfahrer Rudolf Burkert aus Asendorf bei Bremen wollte mit einem Freund zu einem Boxwettkampf nach Westberlin. Wer die Transitstrecke benutzte, musste sich sich an strenge Regeln halten: Verboten waren unter anderem Geschwindigkeitsüberschreitungen, das Verlassen der Transitstrecke, das Mitnehmen von Personen und dergleichen. Als Lkw-Fahrer waren Rudolf Burkert die Vorschriften eigentlich bekannt – dennoch traf er eine folgenschwere Entscheidung. Er verabredete sich auf einem Rastplatz mit Verwandten, die DDR-Bürger waren, und übergab ihnen Geschenke, Zeitschriften und Süßigkeiten.

Lost Place: Der Grenzübergang Drewitz im Jahr 1993
Lost Place: Der Grenzübergang Drewitz im Jahr 1993 © picture-alliance/ ZB | Bernd Settnik | picture-alliance/ ZB | Bernd Settnik

Das Treffen wurde von DDR-Grenzschützern beobachtet. Als Burkert nach Westberlin einreisen wollte, wurde sein Fahrzeug am Grenzübergang Drewitz herausgewinkt. Während des anschließenden Verhörs starb er – nach offiziellen Urkunden an Herzversagen. Doch es gab unklare Kopfverletzungen. Burkerts Tod wurde zum Politikum. Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU) sprach von einem Mordfall. Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) sagte ein Treffen mit SED-Funktionären ab und forderte vom DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker eine Untersuchung. Westdeutsche Gerichtsmediziner bestätigen später die Todesursache Herzinfarkt. Dennoch versprach die DDR in der Folge ein "menschenfreundlicheres" Vorgehen bei der Passabfertigung an der innerdeutschen Sektorengrenze.

Checkpoint Bravo: Der DDR-Grenzübergang wurde nach der Wiedervereinigung abgerissen

Grenzübergang Drewitz-Dreilinden in Westberlin nach dem Fall der Mauer. 11. November 1989.
Grenzübergang Drewitz-Dreilinden in Westberlin nach dem Fall der Mauer. 11. November 1989. © picture alliance / brandstaetter images/Votava | picture alliance / brandstaetter images/Votava | brandstaetter images/Votava

Mit der Wende 1989/1990 verloren die Grenzkontrollpunkte schlagartig ihre Bedeutung. In der Nacht vom 9. auf den 10. November hatte das Grenzkommando Mitte noch um 0.28 Uhr die "Erhöhte Gefechtsbereitschaft" für das in Drewitz stationierte Grenzregiment 44 ausgerufen – doch die alten Parolen verfingen nicht mehr. Nur zwei Minuten später war der Spuk vorbei, als die Vorbereitungen auf eigenen Entschluss eingestellt und die Grenzübergangsstelle Drewitz für alle DDR-Bürger geöffnet wurde. Am Checkpoint wurden die Einreisenden mit offenen Armen empfangen.

Kommandoturm am Europarc Dreilinden: Überbleibsel der Grenzübergangsstelle Drewitz
Kommandoturm am Europarc Dreilinden: Überbleibsel der Grenzübergangsstelle Drewitz © dpa | dpa

Beide Kontrollstellen, die 20 Jahre lang für die Teilung Berlins gestanden hatten, wurden praktisch über Nacht zu überkommenden Ruinen des Kalten Krieges. 1993 wurde die verwahrlosten Gebäude der Grenzübergangsstelle Drewitz nahezu komplett abgerissen. Nur einige Mauerreste blieben am Rand des heutigen Gewerbegebietes Europarc erhalten, die Stele an der Autobahn, die einst das Emblem der DDR trug, sowie ein Kommandoturm, in dem sich heute eine Erinnerungs- und Begegnungsstätte des Vereins Checkpoint Bravo befindet.

Checkpoint Bravo: Der Kontrollpunkt wurde zu einem Lost Place

Überbleibsel des Kontrollpunktes: Das Eingangsschild Allied Checkpoint Bravo
Überbleibsel des Kontrollpunktes: Das Eingangsschild Allied Checkpoint Bravo © picture alliance / Schoening | picture alliance / Schoening | Schoening

Am Checkpoint Bravo mietete der Zoll noch bis 2002 Räumlichkeiten in der ehemaligen Raststätte Dreilinden – dann zog dieser aus und das auffällige Bauwerk an der A115 fiel in einen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf. Immer wieder gab es Ideen von Investoren dem bonbonfarbenen Bauwerk wieder neues Leben einzuhauchen, doch alle Pläne zerschlugen sich bis dato. Jüngst wurde das 5000 Quadratmeter große Grundstück am Checkpoint Bravo vom Berliner Autohaus König übernommen. Es soll wieder in einen Gastronomiebetrieb und Treffpunkt für Automobilbegeisterte umgewandelt werden.

Vandalismus und Verfall. Das soll nun der Vergangenheit angehören. Der Käufer hat bereits konkrete Pläne für den Standort.
Vandalismus und Verfall. Das soll nun der Vergangenheit angehören. Der Käufer hat bereits konkrete Pläne für den Standort. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

Ebenso wie das Raststättengebäude standen auch die beiden Autobahntankstellen leer und verkamen mit den Jahren zu einem Lost Place, an dem Vandalismus und Verfall deutliche Spuren hinterließ: Zerschlagene Fenster, abblätternder Putz und großflächig Graffiti an den Fassaden. Auch heute noch machen die Tankstellen einen heruntergekommenen Eindruck und lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass hier schon lange kein Sprit mehr gezapft und kein Reifen mehr gewechselt wurde.

Der markante Brückenbau über der A115, in dem einst nur US-Amerikaner Zugang hatten, steht heute noch. Er wird wie die Nutzbauten, die ehemals der Lkw-Abfertigung dienten, teilweise vom Zollamt Dreilinden genutzt. An die alte Funktion erinnern noch übriggeblieben Schilder – wie das Eingangsschild "Allied Checkpoint Bravo" und das Schild "Zollabfertigung" am Brückenhaus. Unterhalb der Königswegbrücke markiert die Änderung des Asphalts auf der Autobahn die frühere Zonengrenze und heutige Stadtgrenze. Der ehemalige Einordnungsraum am Kontrollpunkt westlich der Autobahn ist heute Lkw-Parkplatz und der Stauraum nordwestlich des Checkpoints zum Teil als Wohnwagenstellplatz genutzt und zum Teil verwildert.

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