Berlin. Zink oder Zinkoxid in der Sonnencreme – viele Hersteller nutzen die Kombi als starken UV-Blocker. Doch wie gut ist der UV-Filter?

Die Sommer werden immer heißer – und gefährlicher für Natur und Menschen gleichermaßen. Es ist noch nicht einmal Frühjahr und schon heute wütet im spanischen Valencia der erste große Waldbrand auf rund 3.000 Hektar Fläche. Auch in Deutschland wird der Klimawandel von Jahr zu Jahr spürbarer. In der Bundesrepublik sind es primär Trockenheit und immer öfter Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke. Längst sind Produkte wie eine Sonnencreme nicht nur im Urlaub ein Muss.

Sonnencreme im Test: Das sind 2023 die besten Produkte – schon für unter 10 Euro

Auch hierzulande nimmt die UV-Belastung zu. Schützen kann man sich mit langer Kleidung oder eben Sonnencreme. Die Gefahr ist real – laut Daten der Techniker Krankenkasse (TK) nimmt in Deutschland die Zahl der Hautkrebsdiagnosen zu. Mit weit über 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Im Saarland ist die Zahl der Diagnosen von 1970 bis 2012 um das 10- bis 22-Fache gestiegen. In Schleswig-Holstein hat sie sich in nur 13 Jahren verdoppelt.

Die gute Nachricht: Man kann sich schützen und ein guter Sonnenschutz muss auch nicht teuer sein. Im Produkttest der Stiftung Warentest können 2023 gleich mehrere Sonnencreme-Produkte für unter fünf Euro überzeugen – hierzu zählen etwa die Eigenmarken von Lidl oder DM. Für besonders empfindliche Haut empfiehlt sich ein hoher Lichtschutzfaktor (LSF). Die besten Sonnencreme-Produkte mit LSF 50 oder 50 plus gibt es schon für unter zehn Euro. Aber in vielen Sonnencremes kommt ein aktuell viel diskutierter Inhaltsstoff zum Einsatz: Zinkoxid.

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Sonnencreme mit Zink: wundheilend und entzündungshemmend? Das steckt dahinter

Zinkoxid ist nichts anderes als ein UV-Filter. Diese sind ein wichtiger Bestandteil der Sonnencreme und entscheidend für deren Wirkung. Besonders Zink ist in Sonnencremes beliebt. Der Mineralstoff ist biologisch abbaubar und für die Korallenriffe kaum schädlich. Zudem werden Zink wundheilende Eigenschaften nachgesagt. Auch entzündungshemmend soll der Mineralstoff sein. Sonnencreme-Produkte mit Zinkoxid werden zudem oft als wasserfester beworben – auch bei starkem Schwitzen sollen diese Sonnencremes von Vorteil sein.

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Der Hersteller der gleichnamigen Marke "Suntribe" bewirbt seine Produkte online als "natürliche und riffsichere Sonnencremes mit nanofreiem Zinkoxid als mineralischer UV-Filter" Das nanofreie Zinkoxid mit Lichtschutzfaktor 30 biete einen "Breitbandspektrum-Sonnenschutz" für Haut und Umwelt gleichermaßen. Die Sonnenschutzformel blocke 97 Prozent der UVB-Strahlen und schütze zuverlässig vor UVA-Strahlen. Das Unternehmen hat Sonnencremes und spezielle Sonnenstife im Sortiment – hier finden Sie den besten Preis:

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Bei allen Produkten weist der Hersteller auf die Sicherheit seiner Produkte hin. Zinkoxid ohne Nanopartikel sei laut Forschung der "sicherste verfügbare UV-Filter" für die menschliche Gesundheit, Korallen und Meereslebewesen. In vielen Naturkosmetika kommt der Mineralstoff daher zum Einsatz – neben der Sonnencreme etwa in Tages- oder Anti-Aging-Cremes.

Doch es gibt auch eine andere Seite der Medaille: Berichten von "Focus Online" zufolge gibt es Kritik aus der Wissenschaft. Dabei geht es weniger um das Zink als Mineralstoff. Vielmehr steht das Vorkommen in Kosmetikprodukten wie eben der Sonnencreme zur Debatte. Denn ursprünglich besitzt Zinkoxid eine hohe Deckkraft und würde die Haut weiß färben. Daher wird das Zink der Sonnencreme in Form von Nanoteilchen zugesetzt. Und genau hier ist das Problem: Die Nanoteilchen in der Sonnencreme könnten gesundheitsschädlich sein.

Zinkoxid in der Sonnencreme: Wie gefährlich ist der UV-Filter? Davon wird abgeraten

Aufgrund ihrer Größe könnten die Nanopartikel in der Sonnencreme in den Körper und somit in den Organismus eindringen. Doch können die Nanopartikel tatsächlich die obere Hautschicht passieren? Der Großteil der Studien und Wissenschaftler verneinen diesen Punkt – somit wäre das Zinkoxid in der Kosmetik keine Gesundheitsgefahr. Es gibt aber auch gegenteilige Meinungen. Gerade verletzte Haut könne anfälliger für das Eindringen der Nanopartikel sein – eine entsprechende Studie nennt "Focus Online".

Ebenfalls gegen Zink in der Sonnencreme spricht: In Kombination mit Sonnenlicht kann Zinkoxid sogenannte freie Radikale bilden. Diese können die DNA angreifen. Jedoch beschichten viele Hersteller die Nanopartikel in ihren Kosmetikprodukten speziell – die Gefahr von freien Radikalen wird dadurch drastisch minimiert. Nur einatmen sollte man die Zinkoxid-Nanopartikel nicht – eine Reizung der Atemwege oder der Lunge könnte die Folge sein. Daher wird auch von Sonnensprays auf Basis von Nanoteilchen abgeraten.

Sonnencreme mit Zink als UV-Filter: Wer besser auf eine Alternative ausweichen sollte

Doch sollte man eine Sonnencreme mit Zink oder besser Zinkoxid jetzt verwenden oder nicht? Diese Frage lässt sich nur schwer beantworten. Fest steht: Zink ist ein mineralischer UV-Blocker und hat eine geringe allergische Reaktionsgefahr im Vergleich zu chemischen Alternativen. Zudem werden Zink als Mineralstoff positive Eigenschaften auf die Hautgesundheit nachgesagt. Verbraucher mit gereizter Haut sollten jedoch von der Verwendung absehen. Auch bei bekannten Allergien gegen den Mineralstoff sind Sonnencremes mit alternativen UV-Filtern die bessere Wahl.

Die Inhaltsstoffe müssen in jedem Kosmetikprodukt gekennzeichnet sein. Auf diese Weise kann man den jeweiligen UV-Filter in einer Sonnencreme rasch bestimmen. Neben Zinkoxid wird auch viel über einen anderen UV-Filter diskutiert: Octocrylen ist als chemischer UV-Blocker ebenfalls in Sonnencremes enthalten und nicht ganz ungefährlich. Im Unterschied zu Zinkoxid gibt es bei Octocrylen schon Warnungen von Medizinern – etwa vor der Mallorca-Akne. Vor allem in hoher Konzentration kann sich der Inhaltsstoff gesundheitsschädigend auswirken.

Fazit zu Zinkoxid in der Sonnencreme: Nicht nur der Lichtschutzfaktor ist entscheidend

Das Fazit zu Zinkoxid: Bei der Wahl der passenden Sonnencreme ist nicht nur der Lichtschutzfaktor entscheidend. Auch auf die Inhaltsstoffe sollte man bei der Kaufentscheidung achten. Sind Allergien bekannt? Hat man eine bestimmte Sonnencreme in der Vergangenheit nicht vertragen? Diese Fragen sollte man sich stellen. Denn eine gute Sonnencreme nutzt nur, wenn sie auch benutzt wird. Zudem sollte die Sonnencreme immer richtig aufgetragen werden – auch im Gesicht. Umso wichtiger, dass man das Produkt gut verträgt.

Was ist Sonnencreme und wie wirkt sie auf der Haut?

Sonnencreme ist ein Hautpflegeprodukt, das dazu dient, die Haut vor schädlichen UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Sie enthält UV-Filter, die die UV-Strahlung absorbieren oder reflektieren, um Hautschäden und Sonnenbrand zu verhindern.

Welche verschiedenen Sonnenschutzfaktoren gibt es bei Sonnencremes?

Sonnencremes sind in verschiedenen Lichtschutzfaktoren (LSF) erhältlich,

  • wie LSF 15,
  • 30, 50 und
  • 50+.

Je höher der LSF, desto besser ist der Schutz vor UV-Strahlung.

Wie trage ich Sonnencreme richtig auf?

Wie tragen Sie Sonnencreme richtig auf? Tragen Sie Sonnencreme großzügig und gleichmäßig auf alle freiliegenden Hautstellen auf, etwa 30 Minuten vor dem Sonnenbaden. Achten Sie darauf, auch schwer zugängliche Stellen wie Ohren, Nacken und Fußrücken einzubeziehen. Sonnencreme sollte alle zwei Stunden und nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen erneut aufgetragen werden.

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