Berlin. Eine gute Sonnencreme ist wichtig – doch gelbe Flecken sind für viele ein nerviges Problem. Entscheidend ist der UV-Filter im Produkt.

Relaxen im Strandurlaub oder doch lieber ein spannender Städtetrip? Der Sommer und damit die Urlaubszeit bietet viele Möglichkeiten. Das Thema Urlaub kommt in einigen Familien in dieser Zeit tendenziell öfter auf. Doch ebenso wichtig wie Reiseentscheidungen ist die Wahl eines guten Sonnenschutzes. Immer mehr Menschen erkranken an Hautkrebs – Zahlen der Krankenkasse AOK zufolge sind es jährlich mehr als 230.000 Diagnosen. Neben Schatten und Kleidung ist die Sonnencreme für einen guten UV-Schutz unerlässlich.

Gelbe Flecken von der Sonnencreme: Warum sie nach der Wäsche auf der Kleidung bleiben

Und eine gute Sonnencreme muss nicht teuer sein. Im Test der Stiftung Warentest gehören die günstigen Sonnencremes zu den besten Produkten. Hierzu zählen auch viele Eigenmarken von Lidl und Co. Doch eines haben viele Sonnenschutzmittel gemein: Sie verursachen gelbe Flecken in der Kleidung – und diese gehen manchmal auch nach dem Waschen nicht wieder raus. Die Ursache dafür sind die UV-Filter in der Sonnencreme – genauer gesagt die organischen UV-Filter.

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Einige der organischen UV-Filter haben eine gelbliche Färbung und können und können in der Kleidung haften bleiben. Nach der Wäsche bleiben sie unter Umständen sichtbar und verstärken sich mit der Zeit auch noch. Der Grund sind Metall-Ionen im Leitungswasser. Diese können sich mit den UV-Filtern in der Kleidung verbinden – und die Flecken intensivieren. Verzichtbar sind die UV-Filter nicht – sie sind der wichtigste Bestandteil der Sonnencreme. Verbraucher können jedoch auf Sonnencreme-Produkte mit mineralischen UV-Filtern wie Zink setzen.

Auch interessant: Die Themenseite "Beste Produkte" – aktuelle Produkttests und spannende News zu einer Vielzahl von Produkten auf einen Blick.

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Sonnencreme mit anderen UV-Filtern: Weniger gelbe Flecken – doch es gibt einen Haken

Doch Verbraucher sollten aufpassen – nicht alle UV-Filter in Sonnencremes sind unbedenklich. Der UV-Filter Octocrylen etwa kann sich im Laufe der Zeit in den Wirkstoff Benzophenon umwandeln – dieser steht im Verdacht, allergische Hautreaktionen zu verursachen und wird von der International "Agency for Research on Cancer (IARC)" als vermutlich krebserzeugend eingestuft. Die besten Sonnencremes ohne Octocrylen finden Sie hier – der Nachteil: Alternative Sonnenschutzmittel können wiederum organische UV-Filter enthalten.

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Den gelben Flecken auf der Kleidung kann aber vorgebeugt werden. Einer der wichtigsten Tipps: Die Sonnencreme gut verteilen und einziehen lassen – damit wird die Gefahr von Fleckenbildung minimiert. Auch lange Kleidung schützt vor UV-Strahlung und kann gerade bei kurzen Aufenthalten in der Sonne die Alternative zur Sonnencreme sein. Und falls es doch zu gelben Flecken auf der Kleidung kommt? Viele Betroffene machen dann entscheidende Fehler: Sie waschen mit hohen Temperaturen oder verwenden Bleichmittel.

Sonnencreme: Gelbe Flecken entfernen – diese zwei Haushaltstipps sollte man beherzigen

Dadurch können die Kleidungsstücke beschädigt werden – und die gelben Flecken von der Sonnencreme bleiben im schlimmsten Fall auch noch erhalten. Stattdessen sollten Betroffene schnell reagieren und die Flecken rasch auswaschen. Auf Waschmittel in Pulverform sowie auf Bleichmittel sollte verzichtet werden – besser: Die Kleidung mit niedrigen Temperaturen waschen. Empfohlen wird eine Vor- und Hauptwäsche bei 30 Grad. Im Hauptwaschgang sollte am besten ein flüssiges Waschmittel verwendet werden.

Im Unterschied zu Pulver enthalten flüssige Waschmittel keine Bleichmittel. Hohe Temperaturen oder Bleichmittel schaden der Kleidung – und können die gelben Flecken sogar noch fixieren oder verstärken. Trotz der nervigen Flecken sollte auf einen Sonnenschutz nicht verzichtet werden – gerade an sonnigen Tagen mit einer hohen UV-Belastung sind gute Sonnenschutzmittel unerlässlich. Der Lichtschutzfaktor sollte 30 oder höher sein. Die besten Sonnencreme-Produkte für Kinder haben alle einen Lichtschutzfaktor von 50+.

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FAQ zum Thema Sonnencreme

Was ist Sonnencreme und warum ist sie wichtig?

Sonnencreme ist ein Hautschutzmittel. Es dient dazu, die Haut vor schädlichen Sonnenstrahlen zu schützen. Sie enthält UV-Filter, die die ultravioletten Strahlen der Sonne absorbieren oder reflektieren und so Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs verhindern.

Was sind chemische UV-Filter?

Chemische UV-Filter sind organische (kohlenstoffhaltige) Verbindungen, die UV-Strahlen absorbieren und in eine weniger schädliche Form von Energie (Wärme) umwandeln. Sie sind oft in wasserfesten und Sport-Sonnenschutzmitteln enthalten. Beispiele für chemische UV-Filter sind Oxybenzon und Avobenzon.

Was sind mineralische (physikalische) UV-Filter?

Mineralische oder physikalische UV-Filter sind anorganische Verbindungen, die auf der Haut sitzen und die UV-Strahlen reflektieren und streuen. Sie sind oft in Sonnencremes für empfindliche Haut und für Kinder enthalten. Beispiele sind Zinkoxid und Titandioxid.

Was sind die Hauptunterschiede zwischen chemischen und mineralischen UV-Filtern?

Chemische UV-Filter ziehen in die Haut ein und bieten einen breiten Schutz gegen UVA- und UVB-Strahlen – sie können jedoch Allergien auslösen oder die Hormonaktivität beeinflussen. Mineralische UV-Filter sitzen auf der Hautoberfläche und können ein weißes Aussehen hinterlassen – es ist allerdings weniger wahrscheinlich, dass sie Hautirritationen oder allergische Reaktionen verursachen.

Warum hinterlässt Sonnencreme gelbe Flecken auf der Kleidung?

Die gelben Flecken werden durch bestimmte Inhaltsstoffe der Sonnencreme verursacht. Insbesondere Avobenzon – ein häufiger chemischer UV-Filter – kann in Kombination mit Eisen im Wasser gelbe Flecken auf der Kleidung verursachen.

Wie kann man gelbe Flecken von Sonnencreme auf der Kleidung vermeiden oder entfernen?

Um Flecken zu vermeiden, sollte man die Sonnencreme nach dem Auftragen vollständig einziehen lassen. Wenn Flecken auftreten, sollten die Kleidung so schnell wie möglich in kaltem Wasser eingeweicht und dann normal gewaschen werden. Ein Fleckenentferner oder eine Vorbehandlung kann auch helfen.

Wie oft sollte Sonnencreme aufgetragen werden?

Die Sonnencreme sollte alle zwei Stunden und sofort nach dem Schwimmen oder Schwitzen erneut aufzutragen werden.

Wie viel Sonnencreme sollte man verwenden?

Für den gesamten Körper eines Erwachsenen wird eine Menge von etwa 35 Milliliter empfohlen: Je einen Teelöffel für Gesicht und Hals, Arme und Schultern, Brust und Bauch, Rücken und Nacken, sowie je einen für die Beine und Füße.

Was bedeutet der Lichtschutzfaktor (LSF) bei Sonnencreme?

Der LSF gibt an, um wie viel Mal länger die Haut der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne rot zu werden, wenn die jeweilige Sonnencreme aufgetragen wird, verglichen mit der Zeit, die die Haut ohne Schutz aushält. Ein LSF von 30 bedeutet beispielsweise, dass man theoretisch 30 Mal länger in der Sonne bleiben kann, bevor ein Sonnenbrand auftritt, als ohne Sonnencreme. Es ist wichtig zu beachten, dass der LSF keinen linearen Schutz bietet.

Ein LSF von 30 blockiert beispielsweise etwa 97 Prozent der UVB-Strahlen, während ein LSF von 50 etwa 98 Prozent blockiert. Es ist wichtig, regelmäßig nach zuschmieren, da die Wirkung der Sonnencreme durch Schwitzen, Baden oder Abreiben nachlässt.

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