Berlin. Klarna und Creditplus punkten beide mit guten Festgeld-Angeboten. Aber wo gibt es mehr Zinsen? Unser Vergleich gibt die Antworten.

  • Sowohl bei Klarna als auch bei Creditplus bekommen Sparer gute Zinsen für ihre Festgeldeinlage
  • Aber bei welcher Bank ist die Rendite am Ende höher – Klarna oder Creditplus?
  • Wir haben uns beide Angebote angeschaut und die Festgeld-Konditionen verglichen

Immer mehr Banken haben jüngst ihre Konditionen für das Festgeld angepasst und bieten für Neukunden weniger Zinsen als noch Ende 2023 an. Mit am besten verzinst werden derzeit noch die kurz- bis mittelfristigen Anlagen. Zwei große Banken sind die schwedische Bank Klarna und Creditplus. Beide Banken biete deutlich bessere Konditionen als die meisten Hausbanken. Aber wo gibt es mehr? Wir haben uns die Konditionen von Klarna und der Creditplus Bank genauer angeschaut.

Die Creditplus zahlt ihren Kunden 3,85 Prozent Festgeld-Zinsen* für zwölf Monate. Bei Klarna gibt es für das "Festgeld+" 3,75 Prozent Zinsen* bei gleicher Laufzeit. Doch wie sieht es mit den anderen Konditionen aus? Wir haben beide Festgeld-Angebote miteinander verglichen.

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Festgeld bei Klarna oder Creditplus: Die Konditionen im Vergleich

 Klarna Festgeld+*Creditplus*Santander*
Zinsen für 1 Jahr3,75 Prozent3,85 Prozent3,75 Prozent
Sitz der BankSchwedenDeutschlandDeutschland
Mindesteinlage1 Euroab 5000 Euroab 2.500
Kontoführungkostenloskostenloskostenlos
EinlagensicherungIn Schweden bis zu 1.050.000 SEK (100.000 Euro)100.000 Euro100.000 Euro

Bei Creditplus liegt die Mindestanlagesumme bei 5.000 Euro, während Klarna bereits ab einem Euro eine Anlage ermöglicht. Das macht Klarna* besonders attraktiv für Kleinanleger. Auf der anderen Seite bietet Creditplus eine maximale Anlagesumme von 2,5 Millionen Euro im Gegensatz zu Klarnas Obergrenze von 500.000 Euro.

Was heißt das konkret? Für die Berechnung haben wir die Jahreszinsformel verwendet (Eine andere Methode, die häufig von vielen Banken verwendet wird, ist die tagesgenaue Zinsberechnung).

Die Jahreszinsformel lautet: Zinsgewinn=Anlagebetrag×Zinssatz×Laufzeit

Das sind die Ergebnisse:

  1. Klarna: Anfangsbetrag: 5.000 Euro Zinssatz: 3,75 % p.a./ Laufzeit: 1 Jahr
    Endbetrag = 5.187 Euro
  2. Creditplus: Anfangsbetrag: 5.000 Euro Zinssatz: 3,85 % p.a. / Laufzeit: 1 Jahr
    Endbetrag = 5.192 Euro

Creditplus gewinnt im direkten Vergleich mit einem Endbetrag von 5.192 Euro, während Klarna* einen Endbetrag von 5.187 Euro bietet. Der Unterschied beträgt jedoch nur fünf Euro über eine einjährige Laufzeit.

Festgeld bei Klarna und Creditplus anlegen: Andere Konditionen sind entscheidend

Schaut man also lediglich auf die Zinsen, geht der Vergleich ungefähr unentschieden aus. Sparer sollten also auch andere Konditionen im Blick halten und dabei kommt es dann auf individuelle Faktoren wie etwa die Zinsauszahlung an. Und hier ist Creditplus etwas flexibler als Klarna.

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Creditplus zahlt die Zinsen jährlich auf ein Referenzkonto aus. Klarna hingegen überweist Zinsen für Festgeldkonten mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr erst nach Ablauf der Laufzeit. Bei Laufzeiten von über einem Jahr werden die Zinsen von Klarna jährlich sowie in einer abschließenden Zahlung am Ende der Laufzeit ausgezahlt. Bezogen auf unsere Beispielrechnung macht es für Privatanleger also keinen Unterschied, ob sie das Festgeld-Angebot von Klarna oder Creditplus in Anspruch nehmen.

Auch in einem anderen Punkt ist Creditplus flexibler. Denn für die Nutzung des Festgeld-Angebots von Klarna müssen Sie ein Bankkonto anlegen. Zwar werden wie auch bei Creditplus generell keine Gebühren fällig, doch auf einige Verbraucher dürfte die Eröffnung eines eigenen Bankkontos abschreckend wirken. Creditplus zahlt die Zinsen dagegen jährlich auf das angegebene Referenzkonto aus. Darüber hinaus könnte der Standort der Bank ein Faktor für besonders auf Sicherheit bedachte Sparer sein, wenngleich die Einlagesicherung in Schweden (Klarna) und Deutschland (Creditplus) je 100.000 Euro beträgt.

Laufzeit (Monate)Creditplus ZinssatzKlarna Zinssatz
123,85% p.a.3,75 % p.a.
183,65% p.a.3,80 % p.a.
243,60% p.a.3,75 %  p.a.
363,40% p.a.3,75 % p.a.
483,30% p.a.3,70 % p.a.
603,30% p.a.-
723,20% p.a.-
843,10% p.a.-

Fazit: Was ist besser? Festgeld bei Klarna oder Creditplus?

Beide Banken bieten attraktive Festgeldangebote, wobei die Wahl je nach individuellen Bedürfnissen und Vorlieben variieren kann. Während Creditplus* eine höhere Mindesteinlage und eine breitere Palette von Laufzeiten bietet, ermöglicht Klarna* den Einstieg bereits ab einem Euro und bietet bei einigen Laufzeiten konkurrenzfähige Zinssätze. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Festgeld-Angebot von Klarna tatsächlich eher für Privatanleger gedacht ist, die kleinere Summen über kürzere Laufzeiten anlegen wollen.

Zu beiden Angeboten kommen Sie hier:

Allerdings gibt es auch andere Banken mit attraktiven Angeboten. Mehr dazu in unserem Ratgeber zum Tages- und Festgeld mit aktuellen Angeboten. Eine Alternative zu Klarna ist etwa das Festgeld der pbbdirekt – auch dort sind attraktive Zinsen* möglich. Zum 25. Juli hat die Bank ihre Zinsen für das Festgeld erhöht und zählt damit zu den aktuell attraktivsten Anbietern am Markt. Die pbbdirekt – ehemals Deutsche Pfandbriefbank – hat ihren Sitz in Garching (Bayern).

Ebenfalls ihren Sitz in Deutschland hat die Santander Consumer Bank. Das Festgeld gibt es bei der Santander als Sparbrief – 3,7 Prozent Zinsen* gibt es ab einer Geldeinlage von 2500 Euro. Sowohl die pbbdirekt als auch die Santander fallen unter die deutsche Einlagensicherung und bieten einen Support via Telefon oder sogar persönlich in einer Filiale vor Ort an. Die Kontoeröffnung funktioniert bei Klarna und den beiden vorstellten Alternativen einfach: Alle drei Konten können online eröffnet werden. Die Identifikation ist via PostIdent in einer Filiale oder per Video möglich.

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