Berlin. Das Einheitsdenkmal vor dem Humboldt-Forum wird anders als geplant wohl nicht mehr 2024 fertig. Das ist der Grund.

Der Sockel vor dem Humboldt Forum hebt sich deutlich aus dem Betonplateau – doch die Lieferung der Einheitswippe, die hier schwingen soll, steht auf der Kippe. Wie der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, am Montag bei einer Pressekonferenz erklärte, steckt das Projekt wieder einmal fest – diesmal weil die Konstruktionsfirma das Einheitsdenkmal nicht liefern kann. Und weil nun eine komplette Neuausschreibung des Auftrags stattfinden muss.

Das ausführende Stahlunternehmen aus Nordrhein-Westfalen habe im Februar Insolvenz angemeldet, begründete Klausmeier gegenüber dem RBB die Krise. In den Werkshallen der Firma wartet die 120 Tonnen schwere Stahlschale, die eigentlich noch 2024 auf den Sockel gehoben werden sollte, auf ihre Fertigstellung. Aktuell sind offenbar erst 85 Prozent der Arbeiten beendet. Wie und wann die Vollendung stattfindet, ist aktuell nicht geklärt.

Einheitsdenkmal schon 2007 beschlossen – mehrere Termine geplatzt

Mit einer Neuausschreibung des Auftrags kippt eine diesjährige Eröffnung der Einheitswippe, die schon mehrfach verschoben wurde, wohl endgültig. Ziel des seit 2007 vom Bundestag beschlossenen Denkmalprojekts ist das Erinnern an die friedliche Revolution von 1989 und die deutsche Wiedervereinigung. Wenn sich genügend Personen in die begehbare Schale begeben, lässt sie sich in Bewegung versetzen und gerät ins Wippen.

Nach ursprünglichen Planungen sollte Denkmal bereits 2013 fertig sein. Dann peilten die Bauherren den 3. Oktober 2019 als neuen Eröffnungstermin an. Als auch dieser Termin nicht zu halten war, galt der 3. Oktober 2022 als neues Datum. Nun, da die Baufirma insolvent ist, dürfte auch der zweijährige Aufschub nicht reichen, um die Einheitswippe auf ihren Sockel zu setzen.

Mehr zum Thema