Berlin. Ein Mann erlitt in Wedding eine Stichverletzung, in Reinickendorf lieferte sich ein Autofahrer eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei.

  • In Tempelhof und Mitte gab es zwei Straftaten mit möglichem homophoben Hintergrund
  • Tatverdächtiger im Falle der U-Bahn-Vergewaltigung festgenommen
  • Jugendliche werfen Besen von Hochhausdach in Marzahn
  • Mann mit Stichverletzungen in Wedding gefunden
  • In Reinickendorf fährt ein VW einen Fahrradfahrer an
  • Unbekannte versuchen, Kirche in Schöneberg anzuzünden

Berlin. In Schöneberg musste die Feuerwehr am Morgen mehrfach in Richtung Winterfeldtplatz ausrücken. In Gesundbrunnen und Tempelhof gab es Straftaten möglichen homophoben Motiven. Und in Wedding wurde in der Nacht ein Mann mit Stichverletzungen gefunden. Hier finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg im Newsblog. Die Blaulicht-News vom Vortag lesen Sie hier.

Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 1. März 2024: Mann liefert sich in Reinickendorf Verfolgungsjagd mit der Polizei

10.32 Uhr: Ein Autofahrer hat sich am Donnerstag in Reinickendorf eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert. Zuvor war der 37-Jährige gegen 14.15 Uhr auf der Busspur der Gotthardstraße gefahren. Die Polizisten forderten ihn auf, stehen zu bleiben. Der Autofahrer habe zunächst auf das Anhaltesignal reagiert und auf einem Tankstellengelände an der Scharnweberstraße angehalten. Als sich Einsatzkräfte dem Wagen genähert hätten, habe der Mann jedoch unvermittelt Gas gegeben und sei über die Blankestraße und die Reuterstraße in Richtung Ollenhauerstraße davongefahren. Die Polizei nahm die Verfolgung auf, verlor aber zeitweilig den Sichtkontakt.

Auf Höhe der Aroser Allee Ecke Holländer Straße wurde der Raser wieder entdeckt, als er bei Rot über die Kreuzung fuhr. In der Sackgasse der Stockholmer Straße stieg er aus und versuchte, zu Fuß weiter zu flüchten. Den Einsatzkräften gelang es jedoch, den 37-Jährigen zu stellen. Er gab an, Cannabis konsumiert zu haben. Eine gültige Fahrerlaubnis hatte er nicht. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen hat ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 1 übernommen.

Neukölln: Cannabis und Kokain in Auto und Wohnung entdeckt – Festnahmen

9.48 Uhr: Zahlreiche Drogen sind am Donnerstag in einem Auto und in einer Wohnung in Neukölln gefunden worden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurden zwei Männer festgenommen. Zivilkräfte waren gegen 17.50 Uhr auf einen 18-Jährigen aufmerksam geworden, als er mit einer Tasche voll mit Drogen-Tütchen aus einem Haus an der Böhmischen Straße kam, in ein Auto stieg und wegfuhr. Daraufhin stoppten die Einsatzkräfte den Wagen. Der junge Mann habe sich geständigt gezeigt und den Beamten erlaubt, das Fahrzeug zu durchsuchen. Sie fanden Tütchen mit Cannabis, Mikroreagenzgefäße mit Kokain, ein Handy und Geld.

Im weiteren Verlauf gelang es den Zivilkräften, die Wohnung zu ermitteln, die der 18-Jährige zuvor mit den Drogen verlassen hatte. Dort trafen sie auf einen 32-jährigen Mann. Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Polizisten eine große Stückzahl an Tütchen mit Cannabis, mehrere Mikroreagenzgefäße mit Kokain, Verpackungsmaterial, eine Waage und ein Handy. Der 32-Jährige und der 18-Jährige wurden in einem Polizeigewahrsam erkennungsdienstlich behandelt. Die weiteren Ermittlungen hat ein Fachkommissariat für Rauschgiftdelikte der Polizeidirektion 5 (City) übernommen.

Jugendliche werfen Besen von Hochhausdach in Marzahn

8.50 Uhr: Nach Zeugenaussagen und Äußerungen der Beteiligten befanden sich vier Jugendliche gegen 16.45 Uhr in der 25. Etage eines Wohnhauses an der Allee der Kosmonauten in Marzahn-Hellersdorf. Ein 15-Jähriger soll einen Besen nach unten geworfen haben. Unten, auf dem Gehweg, konnte ein Mann nur durch Zuruf einer 36-Jährigen rechtzeitig beiseite springen, sodass der Besen neben dem 40-Jährigen aufschlug und er selbst unverletzt blieb.

Danach hat das Quartett das Gebäude verlassen und wurde von den beiden Zeugen bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei festgehalten. Nach der Sachverhaltsaufnahme und Personalienfeststellung konnten zwei 16-Jährige sowie ein 14 Jahre alter Junge weitergehen. Der 15-jährige Werfer wurde zur Polizeidienststelle mitgenommen und dort seiner zwischenzeitlich informierten Mutter übergeben. In dem Haus wurde zudem die Abdeckung eines Notausgangsschildes abgerissen und – wie weitere kleinere Gegenstände – ebenfalls nach unten geworfen. Diese sind jedoch an der Fassade hängen geblieben, sodass sie von der Feuerwehr geborgen werden mussten.

Tatverdächtiger nach Vergewaltigung in Lichtenberg festgenommen

8.40 Uhr: Im Falle der Vergewaltigung einer Frau in der U-Bahn im Februar hat die Polizei gestern in Lichtenberg einen 33-jährigen Mann vorläufig festgenommen. Die Tat ereignete sich am 9. Februar 2024 in einem Zug der Linie U3 zwischen Mitternacht und 0.20 Uhr. Der Tatverdächtige verließ an der Endhaltestelle Krumme Lanke den U-Bahn-Waggon und begab sich über den Bahnhofsvorplatz vermutlich zum gegenüberliegenden Bus der Linie 118 mit Fahrtrichtung S-Bahnhof Wannsee.

Mann wurde in Tempelhof beleidigt und bespuckt

8.15 Uhr: In der vergangenen Nacht wurde ein Mann in Tempelhof beleidigt und bespuckt. Bisher ist bekannt, dass gegen 22.30 Uhr zwei der Beschreibung nach Jugendliche den 26-Jährigen in einem Bus der Linie 106 ansprachen und ihm dann bis in die Friedrich-Wilhelm-Straße folgten, nachdem er am Alboinplatz aus dem Bus gestiegen war. Auf dem Weg beschimpfte das Duo den jungen Mann homophob und einer der beiden spuckte ihn an. Anschließend flüchteten die Jugendlichen.

Mann mit Stichverletzungen in Wedding gefunden

8.00 Uhr: Letzte Nacht wurde die Polizei zu einem verletzten Mann in Wedding alarmiert. Als die Polizeibeamten kurz vor Mitternacht an der Müllerstraße Ecke Nazarethkirchstraße eintrafen, entdeckten sie einen Mann mit Stichverletzungen am Oberkörper. Rettungskräfte brachten den Verletzten daraufhin in eine Klinik, in der er stationär verblieb. Lebensgefahr besteht nach derzeitigem Stand nicht. Die Ermittlungen zu seiner Identität und dem Tatverdächtigen dauern an.

Körperverletzung mit möglichem homophobem Hintergrund in Gesundbrunnen

7.55 Uhr: Gestern Vormittag soll es in Mitte eine Körperverletzung mit homophobem Hintergrund gegeben haben. Nach bisherigen Erkenntnissen waren zwei Männer, 25 und 29 Jahre alt, gegen 11.45 Uhr Händchen haltend am S-Bahnhof Wollankstraße unterwegs. In der Bahnhofsunterführung kam ihnen ein Mann entgegen, der die beiden angesprochen und Hundegeräusche nachgeahmt haben soll. Dann soll er beiden erst gegen die Hände geschlagen haben, um diese zu trennen, und danach den beiden Männern gegen den jeweiligen Brustkorb. Anschließend flüchtete der Tatverdächtige.

Die Polizei nahm den Tatverdächtigen aufgrund der Personenbeschreibung in der Nähe fest. Dieser gab den Polizeikräften gegenüber an, dass einer der beiden ihm mit einer flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben soll. Die Atemalkoholkontrolle des Verdächtigen ergab einen Wert von rund 2,5 Promille. Der 28-Jährige kam zur Blutentnahme sowie erkennungsdienstlicher Behandlung in einen Polizeigewahrsam und wurde anschließend entlassen.

Radfahrer bei Unfall in Reinickendorf verletzt

7.50 Uhr: Gestern Nachmittag ist ein Radfahrer bei einem Verkehrsunfall in Reinickendorf verletzt worden. Bisher ist nur bekannt, dass der 76-Jährige gegen 16.25 Uhr auf der Holländerstraße in Richtung Aroser Allee gefahren ist. Kurz vor der Brienzer Straße fuhr er links an wartenden Fahrzeugen vorbei, um dann die Straßenseite zu wechseln. Dabei wurde der Radfahrer von einem entgegenkommenden VW angefahren, mit dem ein 40-Jähriger in der Holländerstraße in Richtung Markstraße unterwegs war.

Alarmierte Rettungskräfte haben den 76-Jährigen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Holländerstraße war während der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme zwischen Markstraße und Aroser Allee bis etwa 19.30 Uhr gesperrt. Auch die Buslinie 128 war von den Sperrmaßnahmen betroffen.

Unbekannte versuchen, Kirche in Schöneberg anzuzünden

Berlin: Brandanschlag an Gotteshaus in Schöneberg.
Berlin: Brandanschlag an Gotteshaus in Schöneberg. © Morris Pudwell

06.50 Uhr: Gegen 2.30 Uhr haben bislang Unbekannte versucht, die Sankt-Matthias-Kirche in Schöneberg anzuzünden. Dazu steckten sie vor dem Haupteingang Baumstämme in Flammen. Diese konnten jedoch von den alarmierten Feuerwehrleuten innerhalb von wenigen Minuten gelöscht werden. Kurz nach 3 Uhr, also nur kurze Zeit später, brannten dann Zeitungen und Holzreste an einer Seiteneingangstür der katholischen Kirche. Auch hier gelang es der Feuerwehr, den Brand zu löschen. Sie musste allerdings die Hallenkirche mit einem Drucklüfter von Rauchgasen befreien.

Die katholische Sankt-Matthias-Kirche, auf dem Winterfeldtplatz, gehört zu einer der ältesten und größten Pfarreien der Hauptstadt. Die im Stil der Neugotik erbaute Hallenkirche steht unter Denkmalschutz und ist eine der wenigen freistehenden katholischen Kirchen in Berlin.

Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei sicherte noch am Morgen Spuren an der Kirche und nahm DNA-Proben. Derzeit muss von Brandstiftung ausgegangen werden. Ob es sich um einen gezielten Brandanschlag auf das Gotteshaus handelt, ist ebenfalls Gegenstand der laufenden Ermittlungen.