Berlin. An einem noch geheimen Ort sollen im Mai Vertreter der extremen Rechten zusammenkommen. Das ist der Grund für das Treffen.

Am 11. und 12. Mai lädt der AfD-Politiker Thorsten Weiss aus Berlin zur „Alternativen Buchmesse“ ein, bei der hochkarätige Akteure aus der Neuen Rechten erwartet werden. Die Veranstaltung, deren Austragungsort erst kurz vorher bekannt gegeben werden soll, steht im Zusammenhang mit den diesjährigen Wahlen und einer vermeintlichen Kampagne gegen die AfD.

Zu den Ausstellern gehört etwa der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Verein „Ein Prozent“. Auch Götz Kubitschek, Vordenker der Neuen Rechten und Mitbegründer des rechtsextremen Instituts für Staatspolitik, soll zu Gast sein.

Dass die eingeladenen Akteure dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sind, ist für Veranstalter Thorsten Weiss kein Problem. „Das Etikett ‚Rechtsextremismus‘“, so der AfD-Politiker in einer Antwort an die Berliner Morgenpost, sei „nicht mehr als eine inhaltsleere Diffamierung, die für uns kein Maßstab ist.“

Warum das Netzwerk „Idearium“ nun wiederbelebt wird

Weiss selbst wird dem mittlerweile aufgelösten äußerst rechten Flügel der in Teilen rechtsextremen AfD zugeordnet. Er hat 2022 das Debatten-Netzwerk „Idearium“ gegründet. Die Partei sollte inhaltlich wie auch personell weiterentwickelt werden. Im Telegram-Kanal des Netzwerkes wurde kürzlich die Buchmesse angekündigt.

Nach zwei Jahren kehrt wieder Leben in den Kanal. Es soll eine „Frühjahrsoffensive der alternativen Ideenschmiede“ starten, zu deren Zweck ein professionelles Studio eingerichtet werde. Warum jetzt? Auf der Webseite von Weiss werden neben den anstehenden Wahlen auch die Correctiv-Enthüllungen erwähnt, die als Kampagne zur nachhaltigen Beschädigung der Partei bezeichnet werden. Die Buchmesse soll wieder die AfD mit dem „politischen Vorfeld“ vereinen.