Berlin. Ein Mercedes- und Renault-Fahrer duellierten sich am Sonntagabend in Berlin. Am Ende waren sie ihre Rennwagen und Führerscheine los.
Zwei Männer haben sich am Sonntag in Berlin ein illegales Autorennen geliefert, das die Polizei gestoppt hat. „Ihre Führerscheine sind weg und die beiden Rennwagen stehen harmonisch nebeneinander auf unserem Sicherstellungsgelände“, kommentierte die Polizei am Montag beim Kurznachrichtendienst X mehrere gepostete Fotos, die die Raser-Autos und das Rennen zeigen.
Was war passiert? Gegen 21 Uhr waren Zivilpolizisten auf der Stadtautobahn in Höhe der Autobahnausfahrt Spandauer Damm in Westend auf einen Renault und einen Mercedes aufmerksam geworden, die in Richtung Autobahnkreuz Schöneberg rasten. Dabei wurde einer der beiden Wagen mit 155 km/h bei erlaubten 60 km/h gemessen. Bei dem Rennen überholten die Fahrer den Polizei-Angaben zufolge andere Autos auf der rechten Spur und hielten keine Abstände ein.
An der Ausfahrt Grazer Damm (Schöneberg) verließ der 38 Jahre alte Mercedes-Fahrer dann die Autobahn, wurde dort von Polizisten angehalten und kontrolliert. Der 21 Jahre alte Renault-Fahrer fuhr in der Zwischenzeit weiter. Alarmierte Unterstützungskräfte entdeckten den Renault etwas später auf der Stadtautobahn in Höhe der Ausfahrt Beusselstraße (Charlottenburg-Nord). Sie stoppten den Wagen und kontrollierten den Fahrer. Er konnte keinen Führerschein vorweisen, soll aber im Besitz einer gültigen Erlaubnis sein. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 2 (West) übernimmt die weitere Bearbeitung.
Berlin gehört zu den Hotspots von Raserei. Im vergangenen Jahr hat die Justiz in der Hauptstadt in 811 Fällen (2022: 755) Ermittlungen eingeleitet. Das war die zweithöchste Zahl an Verfahren seit einer Gesetzesverschärfung im Jahr 2017. dpa/BM