Berlin. Beamte vom Abschnitt 26 sichern in einer Wohnung mehr als 200 Kilogramm Drogen. Wie es zu dem Drogenfund kam.

Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es vor knapp einer Woche zum größten Drogenfund seit Jahren in Schmargendorf. Wie die Polizei auf Anfrage bestätigte sicherten Beamte und Beamtinnen vom Polizeiabschnitt 26 mehr als 200 Kilogramm illegale Drogen. Vorangegangen war eine Alarmierung zu einem Wohnungseinbruch.

Nach Angaben der Polizei wurden die Beamten gegen 23.40 Uhr in der Nacht von vergangenem Donnerstag zu Freitag zur Friedrichshaller Straße in Schmargendorf alarmiert. Offenbar hatte ein Passant vier verdächtige Personen auf der Straße gesehen, die mit Taschen und Koffern unterwegs gewesen sein sollen. Er alarmierte die Polizei. Doch beim Eintreffen der Beamten hatten die vier Männer bereits unerkannt die Flucht ergriffen

Dabei hinterließen sie aber die Taschen. Und die Polizisten staunten nicht schlecht, als sie diese öffneten. Taschen und Koffer waren voll mit illegalen Substanzen. Nach Informationen der Berliner Morgenpost stellten die Beamten 141 Kilogramm Marihuana, 57 Kilogramm Hasch und 28 Kilogramm Kokain sicher. Die Spurensicherung nahm noch in der Nacht die Arbeit am Tatort auf. Die Ergebnisse werden aktuell ausgewertet.

Die Ermittler müssen nun viele offenen Fragen klären, denn die Mietverhältnisse zu der Wohnung, in der vermutlich ein Einbruch stattgefunden haben soll, sind völlig unklar. Offen ist auch, ob die geflüchteten Täter auch die Eigentümer der Drogen waren, oder ob sie möglicherweise bei dem Einbruch erbeutet wurden. Oder aber wollten sie die illegalen Drogen in die Wohnung bringen oder sie dort wegtransportieren?. Das alles sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, so die Polizei.

Drogen sind „Schmiermittel“ der Organisierten Kriminalität

„Wir gratulieren den Kollegen der Direktion 2. Das ist ein gigantischer Fund, der ganz nebenbei zeigt, dass es völlig realitätsfern gedacht ist, wenn man meint, man kann mit der Cannabis-Legalisierung den Schwarzmarkt zum Erliegen bringen“, sagte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Drogen sind und bleiben das Schmiermittel der Organisierten Kriminalität. Wir sind froh, dass hier mehr als 200 Kilo Marihuana, Hasch und Koks aus dem Verkehr gezogen wurden, auch wenn das vermutlich nicht mal ein Bruchteil dessen ist, was in der Stadt kursiert.“