Berlin. In der ersten „psychedelischen Tagesklinik“ Europas werden Depressionen mit Drogen therapiert. Eine Patientin berichtet von den Trips.

Noch riecht man den frischen Anstrich, noch muss die große Küche mit Leben gefüllt werden. Doch ab Februar schon sollen hier, im vierten Stock eines Neubaus in Berlin-Friedrichshain, 16 Patienten mit Depressionen in einer „psychedelischen Tagesklinik“ ein und aus gehen, die unter ärztlicher Anleitung rauschhafte Zustände erleben. Dass die Praxis keinesfalls einem Drogen-Klub ähnelt, versteht sich von selbst. Hier wirkt alles so klassisch wie bodenständig: schöne Bilder an den Wänden, viel Holzoptik.

Etwa 350 Millionen Menschen leben weltweit mit einer Depression. Schätzungen der WeltgesundheitsorganisationWHO zufolge wird aber nur jeder vierte Betroffene angemessen behandelt. Die Therapie mit bewusstseinserweiternden Drogen wie Ketamin soll Betroffenen neue Optionen bieten.

Klinik therapiert Depressionen mit Drogen: Das steckt hinter dem Konzept