Berlin. Coach des 1. FC Union zeigt sich ungerührt von Transfergerüchten um Stammkeeper. Beeindruckt hat ihn in diesen Tagen etwas anderes.

Wie jemand, der besorgt ist, wirkte Urs Fischer am Freitag keineswegs. Dabei hatten sich gerade erst Nachrichten ergeben, die die Planungen des Trainers des 1. FC Union empfindlich stören könnten. „Ein Gerücht, nicht mehr, nicht weniger. Mehr weiß ich nicht“, sagte der Schweizer gelassen zu den Meldungen, dass Torhüter Frederik Rönnow einen Wechsel zu Lazio Rom in Betracht ziehen könnte. Für Fischer ergibt sich daraus bislang kein Thema.

Deshalb lässt der Coach am Sonntag in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten Astoria Walldorf auch seine wohl beste Elf auflaufen (18 Uhr, Sky). Dazu gehört der Däne. „Er wird im Kader stehen. Was ich auch sagen kann: Er wird im Tor stehen“, so Fischer. Kein Risiko also, der Fußball-Bundesligist will in die nächste Runde. Dabei überlässt der Trainer nichts dem Zufall oder gibt etwa dem neu verpflichteten Alexander Schwolow den Vorrang.

Becker könnte in Unions Startelf stehen

Gleiches gilt in der Offensive. Dort trägt sich Sheraldo Becker, Unions bester Angreifer der vergangenen Saison, mit Wechselabsichten. Das hatte in der Vorbereitung der Berliner durchaus Einfluss auf die Gemütslage des 28-Jährigen. „Das war schon ein Thema, wir haben das sehr offen angesprochen und auch geklärt“, gab Fischer zu. Gegen Walldorf sei der Profi in jedem Fall eine Startelfoption, geschont werde er trotz eines weiterhin möglichen Transfers nach England auf keinen Fall.

Ein Wechsel zu einem Champions-League-Klub dürfte dabei freilich nicht im Raum stehen. Insofern würde Becker einiges verpassen, sollte er sein Engagement in Berlin beenden. Die Köpenicker werden in dieser Saison erstmals an der Königsklasse teilnehmen. Was am Donnerstag zu einigem Chaos führte. Da startete am Mittag der Verkauf für die Dauerkarten in der Gruppenphase, selbst Fischer war erstaunt über den Andrang im Onlineshop.

Von bis zu 80.000 parallelen Zugriffen in der Spitze berichtete er. Das löste einige technische Schwierigkeiten aus, die erst im Laufe des Tages behoben werden konnten. Freitagnachmittag waren alle der 40.000 angebotenen Dauerkarten bereits verkauft. Das zeigt die Euphorie, die gerade rund um den Klub herrscht.

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