Berlin. Im dritten Duell mit den Adlern Mannheim gewinnen die Eisbären Berlin mit 3:2 und übernehmen die Führung in der Play-off-Serie.

An sich ist es nur ein Ort, an dem gespielt wird. Doch diesmal spielte die Arena tatsächlich etwas mehr als eine Statistenrolle. Die alten Schriftzüge wurden abmontiert, über der Halle, die lange Jahre als Mercedes-Benz Arena firmierte, leuchtet nun ein neuer Name. Seit Freitag heißt die Halle jetzt Uber Arena, obwohl die neuen Schriftzüge noch nicht überall angebracht wurden. Der LED-Würfel etwa trug dort, wo der Namenszug sonst war, schlichtes Schwarz.

Wichtiger für die Anwesenden sind ohnehin die Zahlen, die darunter den Spielstand wiedergeben. Und die stimmten aus Sicht der meisten der mit 14.200 Besuchern ausverkauften Arena. Denn die Eisbären Berlin setzten sich im dritten Viertelfinal-Duell mit den Adlern Mannheim erneut durch. Der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewann nach dem 4:2 in Mannheim vor zwei Tagen nun 3:2 (2:0, 1:0, 0:2) und führt damit 2:1 in der „Best of seven“-Serie, die am Sonntag in Mannheim mit der vierten Partie fortgesetzt wird.

Veilleux erzielt den Führungstreffer für die Eisbären

Für die Berliner war es eine ungewöhnliche Partie, denn sie lagen diesmal nicht gleich kurz nach Spielbeginn zurück. Das war ihnen in den beiden Spielen zuvor passiert und setzte sie früh unter Zugzwang. Diesmal starteten die Eisbären konzentrierter, allerdings gerieten sie aufgrund der Entschlossenheit im Vorwärtsgang bei den Mannheimern doch wieder unter Druck. Torwart Jake Hildebrand hielt einmal stark, einmal rettete der Pfosten.

Doch im direkten Gegenzug über Eric Hördler erzielte Yannick Veilleux das 1:0 für die Eisbären (9.). Die erste Führung also in dieser Serie im ersten Drittel für den EHC, der danach jedoch mehr vor dem eigenen Tor gebunden war. Die Adler, die die erste Partie in Berlin 7:1 gewonnen hatten, gaben Gas, und die Hauptstädter hatten Mühe, diesem Willen zu widerstehen. Erst ein Überzahlspiel verschaffte etwas Luft, in dem Kai Wissmann dann gleich noch per Schlagschuss zum 2:0 traf (14.).

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Ein Polster zum Ausruhen bot dieser Spielstand freilich nicht, dafür waren die Adler zu gefährlich. Sie stemmten sich vehement gegen den Verlauf der Partie, trugen stetig wieder wütenden Angriffe vor, bei denen Hildebrand zum Helden wurde mit etlichen Glanzparaden. Gleich zweimal mithilfe des Pfostens bei einem Alleingang von Daniel Fischbuch (24.). Das frustrierte den Gegner noch mehr, die Kurpfälzer agierten immer giftiger. Sicher auch immer noch angestachelt vom sehr pointierten Jubel von EHC-Stürmer Lean Bergmann in Mannheim, der zuvor dort gespielt hatte.

Zwei Überzahl-Treffer für die Eisbären Berlin

Die übertriebene Härte bescherte den Eisbären einige Überzahl-Situationen. Eine davon nutzte Blaine Byron, um auf 3:0 zu stellen (28.). Endlich brachte die numerische Überlegenheit, mit der die Berliner seit Wochen schon Probleme haben, wieder Erfolg. Noch dazu in wichtigen Phasen eines Spiels, das jederzeit leicht in die andere Richtung hätte kippen können. Vor allem Hildebrand verhinderte dies, denn die Abwehr vor ihm konnte viele Schüsse nicht unterbinden.

Auch nicht den des gebürtigen Berliners Leon Gawanke in Überzahl, der das 3:1 (43.) markierte und den Schlussabschnitt noch einmal interessant machte. Eine weitere Strafzeit des EHC brachte Mannheim durch Ryan MacInns auf einen Treffer heran (54.), aber den ersten Sieg im ersten Spiel in der Uber Arena ließen sich die Berliner nicht nehmen.

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