Berlin. Gegen Tübingen gelingt Alba Berlin der höchste Saisonerfolg. Dabei inspirieren viele deutsche Profis ihre potenziellen Nachfolger.

Ein bisschen war es wie beim Kindertag. Obwohl der offizielle ja erst noch kommt in diesem Jahr. Aber Alba Berlin hat seinen eigenen Kindertag veranstaltet, als kleine Feier für sich selbst. Denn das Programm der Alba Jugend wird in dieser Saison 18 Jahre alt. Deshalb kamen am Sonnabend 1000 Nachwuchsspieler vieler Altersklassen in der Halbzeitpause auf das Spielfeld und sorgten für etwas Aufregung in der Mercedes-Benz Arena. Denn ein Foto mit so vielen Protagonisten ist durchaus herausfordernd.

Für die Profis ließ sich das bezüglich des Gegners Tigers Tübingen nur bedingt sagen. In der Basketball-Bundesliga (BBL) bezwang das Team von Trainer Israel Gonzalez den 16. der Tabelle mit 112:69 (56:34). „Wir haben unsere Ideen gut umgesetzt, gut verteidigt, gut gearbeitet, haben die Bälle vorn gut verteilt“, sagte der Spanier nach dem höchsten Saisonsieg seiner Mannschaft.

Alba mit starker Leistung nach Euroleague-Niederlage

Obwohl das Ergebnis klar ausfiel, barg die Situation schon ein gewisses Risiko. Die Berliner kamen mal wieder aus einem Euroleague-Spieltag, der keine 48 Stunden zurücklag. Sie hatten sich gegen Monaco (82:90) gut verkauft, trotz einiger Verletzungssorgen. Drei der bisher fünf Saisonniederlagen kamen nach solchen internationalen Auftritten zustande, zwei davon gegen Teams aus dem unteren Mittelfeld.

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Gegen den Aufsteiger musste Alba wieder auf vier Spieler verzichten. Im ersten Viertel suchten die Berliner lange nach ihrem Rhythmus, bekamen weder die eigene Defensive noch den Gegner in den Griff, der vor allem aus der Distanz traf. Die Führung wechselte daher eine ganze Zeit hin und her. Zumal Gonzalez den erfahrenen Sterling Brown auf der Bank ließ und stattdessen lieber dem 20-jährigen Elias Rapieque viele Einsatzminuten gab. Passend zum Nachwuchs-Tag in der Halle.

Das traf aber ebenso auf Malte Delow zu, Jonas Mattisseck oder Tim Schneider, Alba-Eigengewächse, die gegen Tübingen viel auf dem Feld standen und die Partie stark beeinflussten. Delow etwa mit 17 Punkten als bester Werfer, Schneider mit 15 Punkten und zehn Rebounds. Später durfte auch der 18-jährige Linus Ruf ran, es lief ja bestens. Ab Mitte des zweiten Viertels griff die Abwehrarbeit, vorn wies Alba gute Wurfquoten auf, minimierte die Ballverluste. Das zogen die Berliner konstant durch, erhöhten ihren Vorsprung immer weiter und gaben dem Tag der Alba Jugend einen mehr als passenden Rahmen.

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