Berlin. Der Bitcoin ist die erste und am Markt weltweit stärkste Kryptowährung. Was ist zum Erfinder bekannt? Hier erfahren Sie mehr.

Jüngst hat ein Begriff die Welt der Finanzen und Technologie kräftig aufgewirbelt: Bitcoin. Als die erste digitale Währung, die eine Alternative zum herkömmlichen Bankensystem bietet, hat Bitcoin nicht nur die Aufmerksamkeit von Investoren auf sich gezogen, sondern auch eine Debatte über die Zukunft des Geldes entfacht. Aber was ist Bitcoin eigentlich? Und warum sprechen plötzlich alle darüber?

Die erste Kryptowährung: Woher kommt der Bitcoin?

Unser Beitrag führt in die Grundlagen von Bitcoin ein, erklärt, wie es funktioniert, und beleuchtet sowohl die Chancen als auch die Risiken. Fakt ist: Für Privatanleger wird es immer einfacher, in Bitcoin und andere Kryptowährungen zu investieren. Führende Broker wie Trade Republic*, Scalable Capital* oder Bitpanda* bieten mittlerweile die Investition in Kryptowährungen unkompliziert an. Wir haben folgende Aspekte zum Bitcoin genauer beleuchtet:

  1. Ursprung und Erfinder
  2. Was ist Kryptowährung?
  3. Wie funktioniert Bitcoin?
  4. Was ist der Zweck?
  5. Vorteile und Risiken

Der Bitcoin hat seinen Ursprung im Jahr 2019. Die erste Kryptowährung wurde von einer Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlicht. Mit der Einführung der ersten Software wurde 2009 der Grundstein für den Bitcoin gelegt. Dabei war das Ziel, Transaktionen direkt zwischen den Nutzern abzuwickeln. Also ohne, dass eine Bank als Vermittler tätig wird. Heute ist der Bitcoin vor allem als Anlageprodukt bekannt.

Was ist Kryptowährung – und wie funktioniert Bitcoin?

Der Bitcoin ist nur eine von über 20.000 Kryptowährungen. Ein markanter Unterschied zur Fiat-Währung ist, dass es Bitcoin und Co. nicht als physische Währung gibt. Bitcoin-Münzen sind daher symbolisch zu verstehen. Vereinfacht gesagt ist die Kryptowährung eine digitale Währung, die als Tauschmittel oder Anlageprodukt dient. Keine Kryptowährung wird von einer staatlichen Institution reguliert. Sie alle basieren auf der Blockchain-Technologie.

Was ist Blockchain?

Die Blockchain ist eine neue Technologie, auf welcher Kryptowährungen wie Bitcoin basieren. Stellen Sie sich diese Blockchain als ein unveränderliches Buch vor, in welchem alle getätigten Transaktionen in chronologischer Reihenfolge aufgezeichnet werden. Jede Seite dieses Buches entspricht einem Block, der Informationen über mehrere Transaktionen enthält. Sobald eine Seite vollgeschrieben ist, wird sie versiegelt und an das vorherige Buch angehängt, wodurch eine Kette von Seiten oder Blöcken entsteht – daher der Name Blockchain.

Das Besondere an der Blockchain ist, dass sie nicht zentral gespeichert wird, sondern auf Tausenden von Computern weltweit verteilt ist. Diese Dezentralisierung macht sie extrem sicher und nahezu unmöglich zu manipulieren. Jeder, der am Netzwerk teilnimmt, hat eine Kopie der Blockchain, was bedeutet, dass alle Transaktionen transparent und nachvollziehbar sind.

Die Funktionsweise von Bitcoin basiert im Kern auf zwei Prozessen, die Blockchain ist eine davon. Der zweite elementare Begriff ist das ‚Mining‘. Er beschreibt den Prozess, durch den neue Bitcoins erzeugt und Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk bestätigt werden. Die Miner verwenden spezialisierte Computerhardware, um komplexe mathematische Probleme zu lösen, die zur Bestätigung von Transaktionsblöcken beitragen. Die Miner sind Teilnehmer im Netzwerk.

Grundlage von Bitcoin – Blockchain und Miner erklärt

Der erste Miner, der das Problem löst, bekommt das Recht, den nächsten Block zur Blockchain hinzuzufügen. Dafür bekommt er als Belohnung eine bestimmte Anzahl von Bitcoins. Dieser Wettbewerb um das Mining sichert das Bitcoin-Netzwerk und verifiziert alle Transaktionen. Blockchain und Miner sind die Grundlage jeder Kryptowährung. Dieser Miner-Prozess kann grob in folgende Schritte unterteilt werden:

  1. Transaktionsüberprüfung: Die Miner sammeln Transaktionsanfragen aus dem Netzwerk (z.B. Alice sendet Bob 0,5 BTC) und überprüfen deren Gültigkeit.
  2. Blockerstellung: Gültige Transaktionen werden in einen neuen Block zusammengefasst. Jeder dieser Blöcke enthält zudem einen Verweis auf den vorherigen Block, wodurch eine Kette von Blöcken (die Blockchain) entsteht.
  3. Lösen des mathematischen Problems: Um einen neuen Block zur Blockchain hinzufügen zu können, müssen Miner ein sehr komplexes mathematisches Problem lösen. Dieses Problem ist so gestaltet, dass es mit normaler Hardware eine beträchtliche Menge an Rechenleistung erfordert, um gelöst zu werden. Der erste Miner, welcher das Problem löst, darf seinen Block an die Blockchain anhängen.
  4. Belohnung: Als Anreiz für ihre Arbeit erhalten Miner eine festgelegte Menge an neuen Bitcoins und die Transaktionsgebühren des Blocks. Diese Belohnung halbiert sich in regelmäßigen Zeitabständen in einem Prozess, der als ‚Halving‘ bekannt ist. Somit wird das Angebot an neuen Bitcoins über die Zeit reduziert, sodass der Wert von Bitcoin erhalten bleibt.

Wann das nächste Halving stattfindet, ist nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass es am 20. April stattfindet. Die Gesamtanzahl an Bitcoins ist exakt festgelegt – es sind 21 Millionen. Die Belohnung für die Miner beträgt aktuell 6,25 Bitcoins pro Block. Nach dem Halving reduziert sich der Betrag und liegt nur noch bei 3,125 Bitcoin. In der Vergangenheit ist der Bitcoin-Kurs nach einem Having deutlich gestiegen. Diesen Effekt erhoffen sich viele Anleger aus dieses Mal.

Vor Bitcoin-Halving im April: Krypto-Experten ordnen ein

Manche Experten sind allerdings der Ansicht, dass die aktuellen Spekulationen um den Having-Effekt schon im aktuell hohen Kurs berücksichtigt sind. „Der Kurs könnte durch Gewinnmitnahmen kurzfristig sogar eher sinken, da der wesentliche Kurstreiber dann wegfällt“, sagte Hartmut Giesen, Kryptoexperte bei der Hamburger Sutor Bank, dem Spiegel zufolge. Wieder andere Experten wie die Fondsmanagerin Katharina Gehra vermuten, dass man einen Effekt erst zeitversetzt sehen wird.

Gehra im Interview mit dem Handelsblatt: „Das Halving sorgt für ein Momentum, der Bitcoin ist so medial besonders präsent. Wir werden daher einen Effekt sehen – aber nicht unmittelbar.“ Ähnlich sieht es Bitpanda-CEO Eric Demuth. Er sagt, dass der Bitcoin-Markt nicht nur vom Halving, sondern auch von zahlreichen weiteren Faktoren beeinflusst wird. Auch er glaubt, dass ein Teil des Halvings aktuell schon im Kurs eingepreist ist.

Das Bitcoin-Halving werde sich aus seiner Sicht erst zu einem späteren Zeitpunkt bemerkbar machen, fasst es Demuth gegenüber der Bild zusammen.

Zahlungsmittel oder Anlage? Der Zweck von Bitcoin

Ursprünglich wurde der Bitcoin als „elektronisches Bargeld“ geschaffen und sollte als ein Tauschmittel Online-Zahlungen direkt von einer Partei an eine andere ermöglichen, ohne dass es eine Zwischeninstanz wie eine Bank gibt. Weil die Anzahl der Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk begrenzt ist, weicht die Kryptowährung von ihrem ursprünglichen Zweck ab. Mittlerweile ist der Bitcoin wie Wertpapiere oder Edelmetalle eine Wertanlage.

+++ Mehr zum Thema über unsere Themenseite Kryptowährung +++

Vor- und Nachteile von Bitcoin: Über Risiken bewusst sein

Gegenüber der Fiat-Währung hat der Bitcoin einige Vorteile. Diese ergeben sich teils aus den Unterschieden zur Kryptowährung, über die wir schon informiert haben. Einer der größten Vorteile war in der Vergangenheit der oft hohe Kursgewinn. Im Februar und im März hatte der Bitcoin-Kurs gleich mehrmals neue Rekordmarken geknackt. Infolge wurde viel über das Thema Kryptowährung gesprochen. Zu den weiteren Vorteilen zählen:

  1. Dezentralisierung: Keine Kontrolle durch eine einzelne Entität, was Schutz vor Zensur und Eingriffen bietet.
  2. Sicherheit und Transparenz: Durch Blockchain-Technologie werden alle Transaktionen sicher und unveränderlich gespeichert, was Manipulation erschwert und Vertrauen schafft.
  3. Transaktionskosten und Überweisungen: Kosten sind oft niedriger als bei traditionellen Banküberweisungen, besonders international; Transaktionen können innerhalb von Minuten bis Stunden abgewickelt werden.
  4. Zugänglichkeit: Ermöglicht finanzielle Teilhabe für Menschen ohne Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen, benötigt wird lediglich ein Internetzugang.
  5. Inflationsschutz: Mit einer festgelegten maximalen Menge von 21 Millionen Bitcoins ist das System vor Inflation geschützt, im Gegensatz zu Fiat-Währungen, die an Wert verlieren können.

Neben den Vorteilen sollten sich Anlegerinnen und Anleger aber auch über die Nachteile bewusst sein, die vor allem auch Risiken bedeuten. Neben der Wertentwicklung sind das folgende weitere Punkte:

  1. Volatilität: Der Bitcoin-Wert (Kurs) kann stark und unvorhersehbar schwanken, was Investitionsrisiken birgt.
  2. Regulatorische Unsicherheit: Die rechtliche Behandlung und Regulierung von Bitcoin variiert weltweit und ist oft unklar, was zu Unsicherheiten führt.
  3. Sicherheitsrisiken: Trotz der sicheren Blockchain-Technologie besteht das Risiko von Diebstahl und Betrug, besonders bei der Aufbewahrung von Bitcoin in digitalen Wallets.
  4. Technologische Herausforderungen: Die Skalierbarkeit von Bitcoin und die damit verbundene Energieintensität des Minings sind Herausforderungen, die angegangen werden müssen.
  5. Akzeptanz: Obwohl die Akzeptanz von Bitcoin zunimmt, ist sie im Vergleich zu traditionellen Währungen und Zahlmethoden noch begrenzt.

Fazit zu Bitcoin: Kryptowährung als Teil einer Anlagestrategie

Mit das größte Risiko ist die unvorhersehbare Kursentwicklung. Im Unterschied zu anderen Anlageformen wie breit gestreuten ETFs ist die Gefahr von Wertverlusten und Kursschwankungen größer. Experten wie Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier raten deshalb von Bitcoins als Altersvorsorge ab. „In der Vergangenheit folgten auf eine Kursrallye oft heftige Abstürze.“ Grundsätzlich sollte die Geldanlage nicht nur Kryptowährungen umfassen.

Und: „Man braucht einen langen Atem. Nicht immer zahlt sich eine Investition sofort aus“, erklärte uns Bitpanda-CEO Eric Demuth in seinen Anlagetipps für Krypto-Einsteiger. Wer in Kryptowährung investieren möchte, benötigt zunächst einen Handelsplatz. Broker wie Trade Republic oder Bitpanda sind eine gute Adresse für Neuanleger. Je nach Handelsplattform hat man die Auswahl zwischen einigen wenigen und mehreren Hundert verschiedenen Kryptowährungen.

FAQ Kryptowährung

1. Was ist eine Kryptowährung?

Eine Kryptowährung ist eine digitale Währung, welche durch Kryptografie gesichert wird, was sie nahezu unmöglich zu fälschen oder doppelt auszugeben macht. Im Gegensatz zu traditionellen Währungen wie Dollar oder Euro werden Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum dezentral über ein Netzwerk von Computern (Blockchain) verwaltet und nicht von einer zentralen Behörde wie einer Regierung oder Zentralbank kontrolliert.

2. Ist es sinnvoll in Bitcoin zu investieren?

Die Investition in Bitcoin und andere Kryptowährungen kann für manche Anleger sinnvoll sein – ist aber mit Risiken verbunden. Der Bitcoin ist bekannt für seine Preisvolatilität. Während einige Anleger bedeutende Gewinne erzielt haben, haben andere erhebliche Verluste erlitten. Eine Investition sollte auf einer sorgfältigen Analyse und dem Verständnis des Marktes basieren, und es ist ratsam, nur so viel zu investieren, wie man bereit ist zu verlieren. Finanzexperten raten generell zu einer breit gestreuten Anlagestrategie.

3. Was ist der Sinn von Bitcoins?

Der Sinn von Bitcoin liegt darin, eine dezentralisierte Währung und ein Zahlungssystem zu bieten, das unabhängig von zentralen Autoritäten funktioniert. Bitcoin ermöglicht es Benutzern, Wert direkt von Person zu Person zu übertragen, ohne Zwischenhändler wie Banken. Dies kann Transaktionen schneller und kostengünstiger machen, insbesondere bei internationalen Überweisungen. In der Praxis dient die Kryptowährung vor allem als Anlage und weniger als Tauschmittel.

4. Warum steigt der Bitcoin-Preis gerade so stark?

Der Bitcoin-Preis wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter Angebot und Nachfrage, Marktstimmung, Regulierungsnachrichten und makroökonomische Trends. Das aktuelle Preishoch führen Finanzexperten auf die genehmigten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA zurück. Positiv stimmen Anleger auch das bevorstehende Bitcoin-Having im April und der Regulierungsrahmen, der mit der MiCA in der EU kommt.

5. Wie kann man in Bitcoin investieren?

In Bitcoin zu investieren, ist auch für Privatanleger mittlerweile einfach möglich. Grob lässt sich der Anlageprozess in fünf Schritten zusammenfassen:

  1. Kryptobörse oder Plattform wählen: Es gibt einige Plattformen, auf denen man Kryptowährungen erwerben kann. Gewählt werden sollte eine renommierte Plattform, die in Deutschland von der BaFin lizenziert ist, gute Sicherheitsmaßnahmen bietet und eine benutzerfreundliche Oberfläche aufweist.
  2. Konto erstellen: Zunächst muss ein Konto erstellt und möglicherweise die Identität verifiziert werden, um die Dienste nutzen zu können.
  3. Zahlungsmethode wählen: Um Geld für den Erwerb von Kryptowährung einzuzahlen, muss man sein Bankkonto verbinden oder eine Kreditkarte hinterlegen. Auch andere Zahlungsoptionen wie PayPal sind bei vielen Kryptobörsen möglich.
  4. Bitcoin kaufen: Sobald ein Konto eröffnet und Geld eingezahlt ist, kann man Bitcoins kaufen oder einen Sparplan anlegen.
  5. Sichere Aufbewahrung: Überlegen sollte man sich im letzten Schritt, wie man seine Bitcoins aufbewahren möchte. Viele nutzen hierfür digitale Wallets, die zusätzlichen Schutz vor Hacking bieten.

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