Berlin. Streit erlebt jedes Paar. Doch wird einer ständig laut, ist das für den anderen schwer zu ertragen. Was ein Beziehungscoach empfiehlt.

Neulich war es wieder so weit: mein Freund und ich redeten wegen einer völlig banalen Situation mal wieder völlig aneinander vorbei. Man sollte zu unserer Verteidigung vermutlich sagen, dass wir beide gerade Feierabend hatten, ziemlich müde und ziemlich hungrig waren. Während mein Freund allmählich immer lauter wurde, weil ich seine herumliegenden Kleidungsstücke ungefragt in die Waschmaschine gestopft hatte, fragte ich mich nur, wie ich mich am schnellsten wieder mit ihm vertragen und der Situation entgehen könnte.

Ich entschied mich rauszugehen, um eine Runde mit meinem Hund zu drehen. „Hör mir jetzt zu“, schrie mein Freund regelrecht, als ich zur Leine meines Hundes griff und bereits auf dem Weg nach draußen war. Sein Blick war kalt, die Stimme bebte und mir war plötzlich zum Heulen zumute. Warum redete mein Freund, die Person, die ich liebe, so mit mir?

Schreien beim Streit: Ein häufiges Problem

„In einem Streit fühlen sich in der Regel beide Partner unverstanden, und in die Enge getrieben“, sagt Beziehungscoach Kathrin Buser aus Berlin. Zu ihr kommen häufig Paare, bei denen es im Streit emotional wird. Schreien ist laut der Expertin dabei ein häufiges Problem.