Berlin. Manche Eltern sind toxisch für ihre Kinder. Ein Therapeut erklärt, wann nur ein Kontaktabbruch hilft – und wann sich Therapie lohnt.

  • Kontakt zu den eigenen Eltern abbrechen: In manchen Situationen die beste Lösung
  • Ein Therapeut erklärt, wann Sie sich von Ihren Eltern trennen sollten
  • Und er sagt, wann es es sich noch lohnt, professionelle Hilfe zu beanspruchen

Eine Beziehung geprägt von Gewalt, Kontrolle, fehlendem Respekt und dem permanenten Gefühl, nicht gut genug zu sein. Auf den ersten Blick erscheint es nur logisch, diese toxische Dynamik schnellstmöglich zu verlassen. Was aber, wenn der Beziehungspartner die eigene Mutter oder der Vater ist?

Jochen Rögelein arbeitet als Familientherapeut in München. Er sagt: "Es braucht viel, bis Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen." Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern sei eine ganz besondere. Sie abzubrechen könne das Aufgeben von Sicherheit bedeuten. In der Erbengeneration würden außerdem Faktoren wie Angst um das Erbe, Macht, Einfluss oder die eigene Versorgung eine Rolle spielen.

"Es herrscht höchste Not, wenn das erwachsene oder jugendliche Kind auf die Idee kommt zu sagen: Ich muss das hier beenden, ich halte es nicht mehr aus", sagt Rögelein.