Berlin. Radweg, separate Busspur, Lieferzonen: Der Umbau der Hauptstraße in Schöneberg soll laut Bezirk viele Verbesserungen bringen.

Am Umbau der Hauptstraße in Berlin-Schöneberg wurde lange geplant. Und nun kann der Bezirk Tempelhof-Schöneberg den Beginn der Arbeiten verkünden. In dieser Woche beginnt die Neuaufteilung der Straße zwischen U-Bahnhof Kleistpark im Norden und der Dominicusstraße im Süden. Wer von dem Umbau am meisten profitieren soll.

Verbesserungen dürfen vor allem Fahrradfahrer erwarten. Waren diese bisher ohne eigenen Bereich zwischen den fahrenden und parkenden Autos unterwegs, bekommen sie nun einen eigenen Radweg. Zwischen U-Bahnhof Kleistpark und Dominicusstraße werden dazu geschützte Radfahrstreifen mit einer Regelbreite von 2,25 Metern ausgebaut. Doch das ist noch nicht alles.

Busse bekommen eigene Spur

Die Linienbusse bekommen auf der etwa 1,25 Kilometer langen Strecke durchgehend eine eigene Spur. Die Busse fahren zukünftig in Mittellage zwischen Rad- und Autofahrern. Das soll den ungehinderten Verkehrsfluss für den öffentlichen Nahverkehr garantieren, wie es aus dem Straßen- und Grünflächenamt in Tempelhof-Schöneberg heißt. Das bedeutet aber auch, dass Autofahrer außer in den Kreuzungsbereichen lediglich eine Fahrspur bleibt.

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Für den Lieferverkehr werden eigene Zonen eingerichtet, um „Platz und Klarheit für die Gewerbetreibenden“ zu schaffen, wie es Verkehrsstadträtin von Tempelhof-Schöneberg, Saskia Ellenbeck (Grüne), ausdrückt. Die Lieferzonen befinden sich auf der Fahrbahn der Haupt-, aber auch in den Nebenstraßen. An einigen Stellen wird zudem die Fahrbahn saniert und es werden neue Fahrradbügel aufgestellt.

Ellenbeck: „Setzen Mobilitätsgesetz um“

„Mit der Maßnahme verbessern wir die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden und setzen das Mobilitätsgesetz um. Damit wird eine zentrale Achse im Radverkehrsnetz geschlossen, die viele Radfahrende auf ihren alltäglichen Wegen dringend benötigen. Die Maßnahme kommt auch dem Fußverkehr zu Gute, da mit dem Umbau alle Verkehrsarten ihren eigenen sicheren Raum erhalten“, so Ellenbeck.

Die Hauptstraße bleibt während der gesamten Bauzeit für den Verkehr befahrbar, mit Einschränkungen ist aber zu rechnen. Bis zum Sommer dieses Jahres sollen die Arbeiten andauern.

Die Schöneberger Hauptstraße gehörte zu jenen, die durch Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) vorübergehend gestoppt worden waren. Schreiner hatte die Planungen durch ihr Fachamt überprüfen lassen, gab diese dann aber unverändert frei. Dies betrifft auch die in die Hauptstraße mündende Grunewaldstraße in Schöneberg. Insgesamt ließ Schreiner 19 Radweg-Projekte überprüfen.

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