Berlin. Nach zwei Jahren des Wartens wurde der erneuerte Verwaltungsblock der Grundschule am Eichenwald nahe dem Spandauer Forst eröffnet.

Von außen fällt das Gebäude dank einer Wand aus Bäumen kaum auf. Für Verwalter, Lehrende und Lernende der Grundschule am Eichenwald ist der neue Verwaltungstrakt aber etwas ganz Großes. Zwei Jahre mussten Schülerinnen und Schüler in Containern lernen, Pädagogen hatten wenig Platz zum Arbeiten und keine Rückzugsmöglichkeiten.

Am 22. April haben Schulstadträtin Carol Brückner (SPD) und Bezirksvorsteher Christian Heck (CDU) gemeinsam mit der Schulleiterin der Grundschule, Sabine Dargel, das Band zum sanierten Verwaltungstrakt zerschnitten. Das Projekt hat unterm Strich 4,51 Millionen Euro gekostet und war seit 2017 in der Planung. Das Geld stammt aus Fördermitteln des Bundes. Seit Ostern werden hier, am ursprünglichen Kern der Schule, die ersten Büros benutzt, viele Räume sind aber noch leer: Es fehlt noch an passenden Möbeln.

Mehr Räume für Arbeit und Entspannung

Das neue Gebäude enthält neben den Büros der Schulleitung und des Verwaltungspersonals auch ein großzügiges Lehrerzimmer mit angeschlossener Teeküche. Zudem bekommt das Personal der Grundschule Rückzugsorte vom stressigen Schulalltag sowie modern ausgestattete Arbeits- und Besprechungsräume. Diese Neuerung lobt Schulleiterin Dargel besonders. Künftig müssten Lehrkräfte nicht mehr notwendigerweise Korrektur- und Vorbereitungsarbeiten mit nach Hause nehmen. Sie hätten nun die Möglichkeit, die flexiblen Arbeitsplätze dafür zu nutzen — auch, wenn gerade kein Unterricht ist. „Wir arbeiten auch in den Ferien, auch wenn es keiner sieht“, erzählt Dargel.

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Früher war die obere Etage des Verwaltungstraktes überhaupt nicht nutzbar. Ein Teil des Stockwerks war durch die ehemalige Hausmeisterwohnung belegt, in der aber schon seit den 2000er-Jahren kein Hausmeister mehr gewohnt hat, so die Schulleiterin. Insgesamt sei das verlassene Stockwerk in einem schlechten Zustand und oft von Wasserschäden betroffen gewesen.

Große Vorfreude auf das neue Gebäude

Die Schulleiterin ist erleichtert, dass die Verwaltung wieder richtige Büros hat und die Schüler nicht mehr in Containern lernen müssen. „Die Vorfreude auf das neue, sanierte Verwaltungsgebäude war groß“, berichtet Dargel. Die Container waren zu laut, zu heiß und die Atmosphäre in den Räumen für Schüler nicht förderlich. „Das ist in der Pädagogik lange bekannt, dass die Umgebung was mit dir macht“, erklärt die Schulleiterin, Kinder könnten damit nur schwer umgehen.

Das sanierte Verwaltungsgebäude der Grundschule am Eichenwald.
Das sanierte Verwaltungsgebäude der Grundschule am Eichenwald. © Kai Wielert | Kai Wielert

Daher freut sich Dargel nun über den sanierten Verwaltungsblock: „Ich muss schon sagen, es ist so, wie wir uns das erträumt hatten.“ Ursprünglich hatte die Schule aber noch mehr Wünsche für Erneuerungen. Als die erste große Anlaufbesprechung 2017 stattfand, hoffte Dargel noch auf eine neue und erweiterte Sporthalle sowie einen Anbau für zusätzliche Klassenräume. Dem habe das Bezirksamt aufgrund fehlender Finanzierung jedoch einen Strich durch die Rechnung machen müssen.

„Modernste Haustechnik“ im neuen Verwaltungstrakt

Schulstadträtin Brückner sagt zu Sanierung: „Nachdem in den zurückliegenden Jahren bereits die Klassenräume, Sanitäranlagen und Fenster in den Schülerhäusern umfassend saniert worden sind, ist mit der Fertigstellung des Verwaltungstraktes nun ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Modernisierung der Schulanlage erreicht“. Die Stadträtin betont auch die neue Heizungsanlage des sanierten Gebäudes. Eine „hocheffiziente Brennwert-Kesselanlage“ wurde mit einer neuen Wärmepumpe kombiniert. Das hybride Heizsystem wird per Software gesteuert. „Modernste Haustechnik hält Einzug in den Schulalltag“, so Brückner.

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Mit der Sanierung des Verwaltungstraktes wurde ebenfalls der Eingangsbereich und das Treppenhaus im Hauptgebäude saniert. Außerdem wurde der Verbindungsgang zwischen den beiden Häusern aufgestockt. Dies sei laut Bezirksamt die Vorbereitung für den barrierefreien Umbau der gesamten Schulanlage. So sollen in den kommenden Jahren auch die Laubengänge zwischen den Häusern eins bis vier aufgestockt und mit Fahrstühlen ausgestattet werden. „Weiterhin sieht die Investitionsplanung des Bezirks perspektivisch die Sanierung der Dächer und Fassaden vor“, so das Bezirksamt.