Berlin. Nach zwei Jahren Pandemie haben in Neukölln wieder alle Schuleingangsuntersuchungen stattgefunden. Das Ergebnis ist besorgniserregend.

Zwei Jahre lang haben die Schuleingangsuntersuchungen in Berlin pandemiebedingt nur eingeschränkt stattgefunden. Doch für dieses Schuljahr hat der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) des Bezirksamtes Neukölln gute Nachrichten: Für das Schuljahr 2022/23 wurden alle 3393 Schuleingangsuntersuchungen durchgeführt, die von September 2021 bis Juli 2022 von den Schulen beauftragt worden sind.

Bezirksstadträtin Mirjam Blumenthal (SPD) freute sich, dass diese wichtige Maßnahme für den Schulzugang in diesem Jahr bedarfsgerecht umgesetzt werden konnte. „Berücksichtigt man dabei den tatsächlichen Zeitaufwand pro Untersuchung wird klar, dass dies nur durch den engagierten Einsatz der Mitarbeitenden unseres bezirklichen Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes möglich war“, sagte die Gesundheitsstadträtin.

Im Durchschnitt dauert die Untersuchung eine Dreiviertelstunde. Es werde vor allem die sprachliche, motorische und geistige Entwicklung des Kindes beurteilt, um frühzeitig Elternhaus und Schule bestmögliche Förderungshinweise zu geben – oder auch das Kind zurückzustellen. In diesem Jahr wurden 385 Rückstellungen von der Schulbesuchspflicht beantragt.

„Bei knapp der Hälfte der Kinder stellen wir Förderbedarf fest, überwiegend im Bereich Sprache und visuelle Wahrnehmung und Visuomotorik“, sagte Birte Krutz, Leiterin des Neuköllner KJGD. „Ziel unserer Empfehlungen ist es, jedem Kind die schulischen Bedingungen zu ermöglichen, die es braucht, um erfolgreich lernen zu können.“

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