Berlin. Ein Virus hat sich im Team von Alba Berlin ausgebreitet. Das geschwächte Rumpfteam konnte Ludwigsburg dennoch niederringen.

Die Basketballer von Alba Berlin müssen wegen einer Krankheitswelle aktuell an ihre Grenzen gehen. So fehlten beim Heimsieg am Sonntag gegen die MHP Riesen Ludwigsburg gleich sieben Stammkräfte. Für Nationalspieler Malte Delow war es deshalb ein besonders wertvoller Sieg. „Es schweißt zusammen und an solche Spiele erinnert man sich eher zurück. Man spürt ein bisschen mehr Selbstbewusstsein und mehr Selbstverständlichkeit. Es bringt uns hoffentlich noch einmal einen Push“, sagte er nach dem 100:91-Erfolg.

Dabei war bis zum Spieltag nicht einmal klar, wer überhaupt spielen kann. Fünf Spieler sind nach BBL-Regularien notwendig, Alba bekam zumindest acht zusammen. „Die Ungewissheit war schwierig. Wir wussten nie, wie viele Spieler wir überhaupt zur Verfügung haben“, berichtete Sportdirektor Himar Ojeda. Ein vernünftiges Training war kaum möglich. „Und nur Training macht uns besser“, sagte der Spanier.

Um mehr Breite im Kader zu haben, wurden am Sonntagmorgen sogar die Junioren-Akteure Anton Nufer (17) und Amon Levi Dörries (18) von einem Nachwuchsturnier in Mannheim nach Berlin zurückgeholt. Sie kamen allerdings nur wenige Sekunden zum Einsatz.

Letztendlich meisterte das nur achtköpfige Team am Ende mit viel Einsatz die Aufgabe. Am Donnerstag treten die Berliner zu ihrem letzten Euroleague-Spiel bei Panathinaikos Athen (20.15 Uhr/Magentasport) an. Sportlich geht es da um nichts mehr. Alba Berlin wird die Saison als Tabellenletzter beenden. Ob dann Spieler wie Justin Bean, Louis Olinde oder Jonas Mattisseck wieder fit sind, ist noch völlig offen. „Denn der Virus scheint besonders aggressiv zu sein“, so Ojeda.