Straubing. Die Berliner gewinnen ein episches Eishockey-Spiel in der 3. Overtime gegen Straubing und führen in der Halbfinalserie nun mit 2:0.

Die drittlängste Begegnung in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ließ die siegreichen Profis der Eisbären Berlin völlig euphorisch zurück. „Genau das sind die Momente, die die Playoffs ausmachen. Genau für diese Momente trainiert man den ganzen Sommer, sein ganzes Leben“, schwärmte Angreifer Lean Bergmann nach dem 4:3 gegen die Straubing Tigers.

Nach etwas mehr als 110 Minuten war die Marathon-Partie am Mittwochabend erst um kurz vor Mitternacht zu Ende gegangen. In der Halbfinalserie Best-of-Seven führt der Hauptstadt-Club nun mit 2:0. Zwei Siege fehlen noch zum Finaleinzug.

Bergmann war es dabei völlig egal, ob er bei Ty Ronnings Siegtreffer den Puck vielleicht doch noch als Letzter berührt hatte. „Hauptsache, wir haben den irgendwie reingemacht und das Spiel gewonnen. Alles andere ist zweitrangig“, sagte der Angreifer, der sich beim Ronnings entscheidenden Schuss direkt vor dem gegnerischen Tor platziert hatte.

Für Ronning, der die Entscheidung mit seinem Distanzschuss erzwang, hatte der Abend nicht sonderlich erfreulich begonnen. In der regulären Spielzeit war dem Flügelstürmer kaum etwas gelungen. Dass er am Ende doch noch eine Schlüsselrolle spielte, führte der Angreifer auf die Unterstützung seiner Mitspieler zurück. „Großes Lob an die Mannschaft“, sagte Ronning bei Magenta Sport. „Meine ersten paar Drittel waren nicht gut, aber die Jungs haben mich aufgebaut und bestärkt, im Spiel zu bleiben.“

Obwohl die Berliner in der Serie 2:0 führen, warnte der Angreifer vor dem kommenden Duell am Freitag in der Arena am Ostbahnhof (19.30 Uhr/ Magenta Sport). „Straubing ist ein harter Gegner. Wir wissen, dass sie zurückschlagen werden. Daher wird das nächste Spiel noch einmal größer“, sagte Ronning.