Berlin. Der Guide Michelin hat am Dienstag wieder die begehrten Sterne für Deutschlands Restaurants verliehen. Diese sind es in Berlin.
21 sind es insgesamt. 21 Restaurants in Berlin haben auch 2024 wieder einen, zwei oder drei Sterne vom Guide Michelin bekommen. 28 sind es insgesamt, womit Berlin auch in diesem Jahr Deutschlands Sterne-Hauptstadt bleibt. Große Überraschungen blieben allerdings aus, der Guide Michelin zeichnete lediglich ein neues Restaurant erstmals mit einem Stern aus. Die jüngste Liste mit nun 21 Orten in Berlin für die Küche zwischen „voller Finesse“ und „einzigartig“ wurde am Dienstag veröffentlicht. Mit zwei Restaurants ist auch Brandenburg wieder dabei.
Genießen in Berlin - die besten Restaurants, die neusten Trends:
- Immer informiert: Abonnieren Sie hier den kostenlosen wöchentlichen Newsletter "Genießen in Berlin"
- Neue Restaurants, neue Küchenchefs: Alle Berichte aus der Berliner Gastronomie
- Schlemmen in fünf Gängen: Das aktuelle Morgenpost-Menü finden Sie hier
- Cocktail oder Wein: Hier geht es zum aktuellen Morgenpost-Tasting
- Unter 25 Euro: Wo Sie gut und günstig essen gehen können
- Für Hobbyköche: Die Rezepte der Woche von Berliner Spitzenköchen
„Rutz“ behält seine drei Sterne – und bleibt weiter einsam an der Spitze
Einziges Restaurants mit drei Sternen in Berlin ist und bleibt das „Rutz“ an der Chausseestraße in Mitte. Das gab der Guide Michelin bekannt.
Auch in der Zwei-Sterne-Kategorie gibt es mit fünf Restaurants keine Bewegung. „Coda Dessert Dining“, „Facil“, „Horváth“, „Lorenz Adlon Esszimmer“ und „Tim Raue“ kochen weiter auf dieser Qualitätsstufe. Besonders beim Restaurant „Tim Raue“ in Kreuzberg warten Gourmets schon seit Jahren drauf, ob der umtriebige Küchenchef in die oberste Liga aufrückt. In diesem Jahr wird es allerdings wieder nichts mit dem dritten Stern.
Einen Stern haben jetzt 15 Restaurants in Berlin, neu dabei ist nur das „Hallmann & Klee“ mit Köchin Sarah Hallmann in Neukölln. Hallmann war 2016 mit einem Frühstückslokal gestartet. Bei der Sterneverleihung in Hamburg sagte sie: „Man muss auch tagsüber gut essen, deshalb habe ich mit Frühstück angefangen. Ich bin älter geworden, mein Restaurant ist älter geworden, wir haben uns alle zusammen weiterentwickelt.“ Was es für sie bedeute, jetzt auf der Bühne zu stehen? „It‘s crazy“, sagte Hallmann. „Es ist überraschend, weil ich immer nur darauf geguckt habe, dass ich ein glückliches Team und glückliche Gäste habe. Es ist natürlich wunderschön, dass wir jetzt auch einen Stern haben.“
Keine Veränderungen verzeichnet die neue Version des Restaurantführers für Brandenburg. Wieder jeweils einen Stern haben sich in Potsdam das „Kochzimmer“ in der Gaststätte „Zur Ratswaage“ und die „Alte Überfahrt“ in Werder (Havel) erkocht.
Das sind Berlins Sterne-Restaurants 2024:
Drei Sterne:
- Rutz
Zwei Sterne:
- „Coda Dessert Dining“
- „Facil“
- „Horváth“
- „Lorenz Adlon Esszimmer“
- „Tim Raue“
Ein Stern:
- „Hallmann & Klee“
- „Bandol sur mer“
- „Bieberbau“
- „Bonvivant“
- „Bricole“
- „Cookies Cream“
- „Ernst“
- „Faelt“
- „Golvet“
- „Hugos“
- „Irma la Douce“
- „Nobelhart & Schmutzig“
- „Prism“
- „Skykitchen“
- „Tulus Lotrek“
Nicht mehr dabei sind das „TheNoName“ und das „Richard“, die beide inzwischen geschlossen haben. Auch das „Cordo“ fehlt in der Liste, es existiert nicht mehr und heißt jetzt „Wasser“.
Guide Michelin zeichnet bundesweit 340 Sternerestaurants aus
Bei den grünen Sternen für nachhaltige Küche gab es in Berlin und Brandenburg keine Neuzugänge.
Bundesweit zählt der „Guide Michelin“ insgesamt 340 Sternerestaurants. Zehnmal gab es drei Sterne, 50 Restaurants können sich zwei Sterne anheften, für 280 Häuser reichte es für einen Stern.
Handbuch für Kraftstoffdepots, Werkstätten, Restaurants
Der „Guide Michelin“ zählt neben dem „Gault&Millau“ zu den international führenden Restaurantführern. Er war vom Reifenhersteller Michelin Anfang des vergangenen Jahrhunderts als Wegweiser erfunden worden. Die Brüder André und Édouard Michelin verzeichneten in ihrem Handbuch Informationen zu Kraftstoffdepots, Werkstätten, Restaurants und Unterkünften.
Schon einen einzigen Stern im „Guide Michelin“ zu bekommen, gilt als hohe Auszeichnung für ein Restaurant. Dann ist es nach Auffassung der Autoren „eine Küche voller Finesse - einen Stopp wert“. Zwei Sterne bedeuten „eine Spitzenküche - einen Umweg wert“. Drei Sterne stehen für „eine einzigartige Küche - eine Reise wert“.
Unangekündigt testen
Die Tester kommen unangekündigt und probieren die Menüs. Sie sind fest angestellt, zahlen für die Gerichte und bewerten nach einheitlichen Maßstäben. Alle Inspektoren haben eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe. Bewertet werden die Qualität der Produkte, die fachgerechte Zubereitung sowie der Geschmack, die persönliche Note, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die gleichbleibende Qualität.
alu/DPA