Berlin. Heute ist der Stichtag: Die Mercedes-Benz Arena hat einen neuen Namen. Am Vormittag wird der neue Schriftzug angebracht.

Rapper Bushido wird der letzte Künstler bleiben, der in der Berliner Mercedes-Benz Arena aufgetreten ist. Am Donnerstagabend gab er dort ein Konzert, ab diesem Freitag trägt die größte Veranstaltungshalle der Hauptstadt dann offiziell einen neuen Namen: Uber Arena. Voraussichtlich am Vormittag wird der neue Schriftzug an der Arena angebracht, sofern die Wetterbedingungen dies zulassen. Am Abend haben die Eisbären ein Heimspiel gegen die Adler Mannheim in der Halle – sie werden also die ersten sein, bei denen der Veranstaltungsort offiziell Uber Arena heißt.

Uber-Deutschland-Chef Christoph Weigler hatte im Januar angekündigt, dass der Fahrtenvermittler eine langfristige Partnerschaft mit der Anschutz Entertainment Group (AEG) geschlossen hat, die Eigentümerin der Halle ist. Die Verti Music Hall wird in dem Zusammenhang in Uber Eats Hall umbenannt. Wie viel das Unternehmen für die Namenspartnerschaft zahlt, die auch den Platz umfasst, der künftig Uber Platz heißt, ist nicht bekannt. Uber-Chef Weigler hatte zur Motivation gesagt, dass man in der Hauptstadt weiter wachsen und bekannter werden wolle. Gleichzeitig soll auch ein neues Mobilitätskonzept entwickelt werden, um den Verkehr rund um die Arena besser zu lenken. Details dazu hat Uber bisher nicht genannt.

Die Mercedes-Benz Arena heißt demnächst Uber Arena
Die Mercedes-Benz Arena heißt demnächst Uber Arena © Uber | Uber

Uber Arena: Neuer Name erntet auch Kritik

Dass die Arena einen neuen Namen bekommt, ist aber nicht ohne Kritik geblieben. Der verkehrspolitische Sprecher der Berliner SPD-Fraktion, Tino Schopf, hat diese anlässlich der anstehenden Umbenennung erneuert: Er verweist auf „Lohndumping, Sozial- und Steuerbetrug im Mietwagengewerbe“ und dass sich das Geschäft für Mietwagenunternehmen auf der Vermittlungsplattform kaum wirtschaftlich betreiben lasse. Fahrerinnen und Fahrer seien so, trotz Vollzeit-Arbeit, auf staatliche Leistungen angewiesen. „Dass sich nun sowohl die Arena als auch die Music Hall, also zwei große Event-Aushängeschilder der Stadt, ausgerechnet mit dem Namen eines solchen Unternehmens schmücken, sollte sowohl beim Eigentümer der Locations als auch bei den Berlinerinnen und Berlinern kein Grund zur Freude sein“, so Schopf.

Auch Berliner Taxifahrer haben erwartungsgemäß mit wenig Begeisterung auf die Umbenennung reagiert. Für den Freitagabend ist eine Protestaktion nahe der neuen Uber Arena geplant. Insgesamt ist die Teilnahme von 50 Taxis genehmigt, hieß es in einer Ankündigung, die zudem eine Performance mitsamt Video-Projektionen vorbereitet hätten. Beginnen soll diese um 19 Uhr.