Berlin. Am letzten Samstag starben nach einem Unfall in Mitte eine 41-jährige Mutter und ihr Sohn. Jetzt gab es eine Mahnwache für die Opfer.

Mit Blumen, Kerzen und Teddybären ist am Sonnabend den Opfern des schweren Verkehrsunfalls am Potsdamer Platz in Mitte vom vergangenen Wochenende gedacht worden. Eine 41-jährige Mutter und ihr vierjähriger Sohn starben an ihren hier erlittenen Verletzungen, als ein 81-jähriger Autofahrer sie beim Überqueren der Straße erfasste. Zuvor soll der Mann versucht haben, an einem Stau mit überhöhter Geschwindigkeit vorbeizufahren. Das Unglück hatte erneut eine Debatte über Fahrtüchtigkeitstests für Senioren ausgelöst.

Derweil teilte die Polizei einen Tag nach einem ähnlich schweren Unfall in Charlottenburg mit, dass dieser ebenfalls von einem Senioren verursacht wurde. Sieben Personen sind am Freitagmittag verletzt worden, nachdem ein 72-Jähriger mit seinem Auto vom mittleren Fahrstreifen der Otto-Suhr-Allee in Richtung Richard-Wagner-Platz auf den linken Fahrstreifen gewechselt war, ohne dabei den Blinker zu setzen, hieß es am Sonnabend. Daraufhin soll ihm ein 26-Jähriger auf dem linken Fahrstreifen aufgefahren sein. In der Folge soll der Senior die Kontrolle über seinen Wagen verloren haben. Er kam nach links ab, fuhr auf den gegenüberliegenden Gehweg und erfasste ein Ehepaar, das dort stand.

Älteres Ehepaar erlitt bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen

Die 73 Jahre alte Frau und ihr zwei Jahre älterer Ehemann erlitten schwerste Verletzungen. Sie kamen zu stationären Behandlungen in ein Krankenhaus. Der 72-Jährige und sein 35 Jahre alter Beifahrer standen unter Schock und wurden ebenfalls von Rettungskräften zu ambulanten Behandlungen in eine Klinik gebracht. Weitere Rettungskräfte behandelten den 26-Jährigen sowie seine beiden Insassen, einen 15- und einen 18-Jährigen, vor Ort. Polizeikräfte stellten indes das Fahrzeug des 72-jährigen Unfallverursachers zur Erstellung eines technischen Gutachtens sicher. Die Ermittlungen dauern weiter an.