Berlin (dpa/bb). Der starke Zuzug von Flüchtlingen nach Berlin stellt die Stadt bei der Unterbringung vor große Herausforderungen. Ein Ankunftszentrum war wegen eines Masern-Ausbruchs und Quarantäne auch noch mehrere Wochen blockiert. Das ändert sich nun.

Im Ankunftszentrum für Asylbewerber in Berlin-Reinickendorf soll die seit Ende September geltende Masern-Quarantäne in wenigen Tagen enden. Zu Beginn der kommenden Woche sollen für den betroffenen Gebäudekomplex mit etwa 600 Plätzen keine Maßnahmen mehr gelten, wie der Amtsarzt von Reinickendorf, Patrick Larscheid, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Abgesehen von den schon bekannten Fällen bei drei Geschwistern sei dort bisher niemand sonst an Masern erkrankt. „Wir haben es gut eingrenzen können“, sagte Larscheid. Es sei zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht mehr mit weiteren Fällen zu rechnen.

Drei Wochen Quarantäne und Maskenpflicht, zudem für Hunderte eine Impfpflicht - in einer für kurzzeitige Unterbringung gedachten Unterkunft galt als Herausforderung für die Stimmung. Doch es sei bislang ruhig geblieben, sagte ein Sprecher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Mittwoch. Angebote wie Aktivitäten für Kinder und junge Männer seien gut angenommen worden, die Betreuung und der Sicherheitsdienst hätten gute Arbeit geleistet. Das bevorstehende Ende der Maßnahmen zum Infektionsschutz sei auch in Hinblick auf die angespannte Unterbringungssituation in der Stadt eine Entlastung.

Nach den ersten beiden Fällen von Infektionen mit dem hochansteckenden Virus waren rund 400 Bewohner der Einrichtung gegen Masern geimpft worden. Dabei halfen Sprachmittler.