Die Stadt Berlin und Google wollen zusammenarbeiten, damit Radfahrer auf besseren Routen unterwegs sind. Wie das gehen könnte.

Ist Berlin hier etwa mal Vorreiter? Die Hauptstadt ist eine der weltweit ersten Städte, die mit Google zusammenarbeitet, damit Radfahrerinnen und Radfahrern bessere Routen angezeigt werden.

Jakob Baum, Mitarbeiter bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, schreibt bei Twitter: "Wir kooperieren mit Google für bessere Infos zu Radstrecken im Routing. Hopefully more to come." Baum arbeitet in der "Koordinierungsstelle Rad und Fußverkehr". Das heißt, seine Vorgesetzte ist die grüne Umwelt- und Mobilitäts-Senatorin Bettina Jarasch (54). Der "Tagesspiegel" hatte zuerst davon berichtet.

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Gegenüber dem "Tagesspiegel" bestätigt Google-Sprecher Alexander Bressel die Vereinbarung: "Wir freuen uns sehr, mit dem Land Berlin die Navigation für Radfahrer:innen in Berlin hilfreicher, einfacher und attraktiver zu gestalten. Nutzer:innen erhalten mehr Informationen über vorgeschlagene Routen und Alternativen, so dass sie die Möglichkeit haben, die passende Route für ihren Fahrstil auszuwählen."

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Die Senatsverwaltung für Verkehr teilte auf dpa-Anfrage mit: "Mit Google sind wir im Austausch, um herauszufinden, welche Datensätze im Radrouting nützlich sind und gebraucht werden. Dazu zählen zum Beispiel das Fahrradstraßennetz, die Straßenkategorien und perspektivisch das Radnetz."

Der Senat möchte dafür, sorgen, dass die Daten automatisiert und öffentlich auch für andere Anbieter und Projekte zugänglich sind. Google bietet auf Basis der Daten des Senats inzwischen detailliertere Routeninfos für Radfahrerinnen und Radfahrer bei seinem Kartendienst an. Dazu gehören etwa Informationen darüber, wie hoch die Anteile selbständiger Radwege oder gekennzeichneter Radstreifen auf der Route sind.

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Johannes Schlaich, Professor für Mobilität und Verkehr an der Berliner Hochschule für Technik, erwartet, wie er gegenüber dem "Tagesspiegel" erklärte, dass Google "schnell dazulernen wird". Der Service werde also dauerhaft verbessert, weil die Internet-Suchmaschine erkenne, welche Route tatsächlich genutzt werde. (dw/dpa)